Horster Mitte

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Antifaschistisches Konzert wird zur Siegesfeier der Solidarität

Das antifaschistische Benefizkonzert, das am Samstag, 7. Dezember, im Rahmen des Weihnachtsmarkts der Horster Mitte stattfand, war ein voller Erfolg und eine Siegesfeier der Solidarität.

Von ffz
Antifaschistisches Konzert wird zur Siegesfeier der Solidarität
Gehörwäsche, Grup Yorum und Mitglieder von Los Pueblos rocken das Zelt (rf-foto)

Im Vorfeld des antifaschistischen Benefizkonzerts auf dem Weihnachtsmarkt der Horster Mitte war der Auftritt der fortschrittlichen Band Grup Yorum, die aktuell in der faschistischen Türkei schweren bis schwersten Repressionen ausgesetzt ist, polizeilich verboten. Das geschah auf "Anweisung von oben", kam also aus dem Innenministerium. Begründet wird die Verbotsverfügung damit, dass Grup Yorum verboten sei.

Verwaltungsgericht Gelsenkirchen erteilte Seehofer eine Abfuhr

Dass dem nicht so ist, musste dann das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen der Polizei per Urteil erklären, denn natürlich gingen die Veranstalter gerichtlich gegen das Verbot vor. (siehe Rote Fahne News!) Die Freude über das „grüne Licht“ für Grup Yorum auf dem Konzert war dann groß und entsprechen gut gefüllt war dann auch das Zelt auf dem Weihnachtsmarkt. Zu Beginn sorgte Master L mit Rap, Hip-Hop und politischen Texte für gute Stimmung und bereitete die Bühne für Grup Yorum.

 

Vor deren Auftritt sprach Gabi Fechtner, Vorsitzende der MLPD, zu den zahlreich anwesenden Gästen, berichtete über den Vorgang und hieß Grup Yorum herzlich willkommen. Sie warb für die Initiative "Gib Antikommunismus keine Chance", was auf sehr gute Resonanz stieß. Grup Yorum freuten sich sichtlich über die große Solidarität, berichteten über die Lage ihrer Bandmitglieder in der Türkei (siehe Rote Fahne News!) und versprachen, sich auch in Zukunft den Mund nicht verbieten zu lassen.

Grup Yorum begeisterte mit "Madenciden"

Dann spielten sie einen Querschnitt aus ihrem Liedrepertoire. Besonders bejubelt wurde das Bergarbeiterlied „Madenciden“, das wunderbar passte, da am Vormittag die erfolgreiche Bergarbeiterdemonstration in Bottrop stattgefunden hatte. (siehe Rote Fahne News!)

 

Nachdem das tanz- und feierfreudige Publikum Grup Yorum von der Bühne verabschiedet hatte, kamen Gehörwäsche aus Köln und begeisterten von Anfang an. Egal ob „Mädchen mach mal was aus Dir“ „Neunzehn siebzehn“ oder „Kobanê Kobanê“ das Publikum ging voll mit.

Gehörwäsche, Grup Yorum und Mitglieder von Los Pueblos gemeinsam auf der Bühne

Nachdem Gehörwäsche schon bei Grup Yorum auf die Bühne kamen, um gemeinsam zu spielen „revanchierten“ sich diese direkt, außerdem kamen Musiker der Band Los Pueblos aus dem Rhein-Main-Gebiet mit dazu und so hatte diese „Supergroup“ das Zelt bis zum Schluss fest in der Hand. Mit Halay-Tanzen feierte das Publikum. Der offensichtliche Spaß am Konzert zeigte sich auch am Spendenergebnis: Über 200 Euro kamen zusammen, die vor allem in den Rechtshilfefonds gehen werden (mehr dazu siehe Rote Fahne News!)

 

Die Solidarität war fast greifbar zu spüren und alle stimmten Grup Yorum zu, die zum Schluss feststellten: „Das ruft nach einer Fortsetzung“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...

 

Lust darauf, die Atmosphäre dieses Abends zu erleben? Hier gibt es ein Video vom gemeinsamen Auftritt von Gehörwäsche, Grup Yorum und Los Pueblos

 

Begeistert? Dann gibt es hier noch ein zweites Video von diesem Abend