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Faschisten überfallen engagierte Frau in ihrer Wohnung

Am Montag, dem 2. Dezember 2019, wurde in München eine Frau in ihrer Wohnung von zwei Neofaschisten überfallen, die sie würgten und am Kopf verletzten.

Korrespondenz

Außerdem beschmierten sie die Wand mit einem Nazi-Code für „Selbstjustiz“. Die Frau vermutete sofort, dass der Überfall mit ihrem Engagement gegen rechts zu tun hat. Sie sollte eigentlich am Dienstag, 3. Dezember, eine Zeugenaussage in einem Prozess in Nordbayern gegen ein Mitglied der neofaschistischen Szene machen. Der Prozess wurde daraufhin vertagt.

 

Die Zeugin sollte offensichtlich gewaltsam eingeschüchtert werden. Das ist ein weiterer Höhepunkt der Dreistigkeit der Faschisten. Es zeigt, wie sicher sie sich fühlen, gleichzeitig ist es an Feigheit wohl nicht zu überbieten. Wie kommt die Anschrift der Frau in Faschistenhand? Das fragt auch die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 6. Dezember. Die SZ dokumentiert aber auch, dass auf Feindeslisten der Faschisten (die man immer vornehm „Rechtsextremisten“ nennt) 259 Namen von Personen aus München stehen, bayernweit wurden auf Listen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) 1053 Personen und Einrichtungen genannt. Es gilt die Forderung, dass alle gelisteten Personen und Einrichtungen sofort und uneingeschränkt informiert werden. Das Zurückhalten dieser wichtigen Information schützt indirekt die Faschisten und schwächt die Betroffenen.

 

Der engagierten Antifaschistin gehört unsere volle Solidarität. Die Münchner Montagsdemo ruft dazu auf, ein Zeichen gegen die zunehmende faschistische Gefahr zu setzen.