Iran / USA

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Einschätzung der Lage durch einen iranischen Genossen

Ein iranischer Genosse, der sich umfassend mit der Lage im Iran beschäftigt, gab der "Roten Fahne"-Redaktion seine Einschätzung zu den aktuellen Vorgängen dort:

Korrespondenz aus Hamburg
Einschätzung der Lage durch einen iranischen Genossen
Blick auf die iranische Hauptstadt Teheran (foto: Amirpashaei (CC BY-SA 4.0))

Nach seiner Analyse war die erste Reaktion auf den Tod von General Quassem Soleimani die, dass zuerst alle Proteste zurückgegangen sind. Erst als das ukrainische Flugzeug abgeschossen wurde, veränderte sich die Lage.

Menschen haben immer weniger Angst vor "Revolutionswächtern"

Auffällig war nach seinen Beobachtungen auch, dass die Leute immer weniger Angst vor den „Sicherheitskräften“ und „Revolutionswächtern“ hatten - trotz der großen Zahl von Inhaftierten und Hingerichteten.

 

In der gesamten Region "Naher Osten" wächst eine spontane Bewegung mit der Losung "Raus mit den ausländischen Feinden!". Daraus schließt der Genosse, dass in allen Bereichen eine Angst der Herrschenden vor einer wachsenden Volksbewegung mitspielt. Er wies auch darauf hin, dass an Bord der abgeschossenen ukrainischen Maschine der Schwiegersohn von General Soleimani gewesen sei.

Wirtschaftliche Lage

Zur Lage der Wirtschaft im Iran wies er darauf hin, dass der Staatshaushalt von 110.100 Millionen Tuman aufgebläht sei und nur 63,4 Prozent realer Wirtschaftstätigkeit entspricht.