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Kriminalisierung der antifaschistischen Proteste durch die Polizei

Gestern Abend, 14. Januar, kam es zu einer empörenden Kriminalisierung des berechtigten antifaschistischen Protests gegen die sich „Steeler Jungs“ nennenden Faschisten im Essener Stadtteil.

Korrespondenz
Kriminalisierung der antifaschistischen Proteste durch die Polizei
Hinter Gittern zusammengepferchte Antifaschisten, während die Faschisten frei laufen dürfen (rf-foto)

Die Polizei hatte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Antifa-Protestkundgebung, die vom Internationalistischen Bündnis angemeldet war, ausdrücklich schriftlich und mündlich verboten, Fotos zu machen. Ein bisher einmaliger rechtswidriger Vorgang! Dann wurde die komplette Kundgebung von der Polizei mit Repressionen überzogen. Vor ihrer Einkesselung wurde die Kundgebung in eine Ecke abgedrängt.

 

Wenig später wurden die Antifaschistinnen und Antifaschisten - darunter auch Genossinnen und Genossen der MLPD und ihres Jugendverbands REBELL - in der hintersten Ecke des Platzes hinter Gittern, Polizeiautos und einer knappen Hundertschaft Bereitschaftspolizei eingesperrt. Im Gegensatz dazu konnten sich die faschistischen "Steeler Jungs" völlig ungehindert zu einer Auftaktkundgebung versammeln und völlig unbehindert, ohne nennenswerte Polizeibegleitung durch die ganze Fußgängerzone ziehen.

 

Die Antifaschistinnen und Antifaschisten protestieren entschieden gegen diese Kriminalisierung berechtigten Widerstands gegen eine latente faschistische Gefahr. Und sie protestieren energisch dagegen, dass einer faschistischen Truppe aus Hooligans, Straßenschlägern, Rockern und Türstehern durch „Sicherheitskräfte“ der Weg frei gemacht wird. Dass sie dann ohne Begleitung einfach laufen gelassen wird, ist der nächste Skandal.

 

Trotz dieser Schikanen informierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung die Anwohneerinnen und Anwohner mit Flugblättern und Diskussionen, und klärten über die Vorgänge und den faschistischen Charakter der "Steeler Jungs" auf. "Und wir kommen wieder", so der Tenor am Ende.