Gelsenkirchen

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Ergreifende Zeugenaussage zum Mordanschlag gegen Seda

Mit großer Spannung verfolgten am 14. Januar rund 35 Besucherinnen und Besucher den ersten Prozesstag im Hauptprozess gegen Faruk B. aus Gelsenkirchen am Landgericht Essen.

Frauenverband Courage
Ergreifende Zeugenaussage zum Mordanschlag gegen Seda
Bild von der Solidaritätsaktion am ersten Prozesstag vor dem Gericht (rf-foto)

Dazu schreibt der Frauenverband Courage (Auszüge): An diesem Prozesstag wurde mit der Vernehmung der Tatzeugen begonnen ... Der Prozess begann mit der Zeugenaussage von Seda selbst, ... eine sehr starke und tapfere Hauptzeugin. Zwei Stunden dauerte ihre Aussage, die ganz klar und exakt war. Jedes Detail hatte sie aufgeführt, mit Fotos und Aufzeichnungen, jeder Termin stimmte ...

 

Die Zeugenaussage von Seda war zutiefst berührend und gleichzeitig empörend … Im Dezember 2017 bedrohte er (der Täter Faruk P., Anm. d. Red.) sie erstmals offen bei einem Zumba-Kurs, was sie sofort bei der Polizei zur Anzeige brachte … (Der Täter) ging immer offener zu offenen Morddrohungen über, wie: … „Ich werde dich durchlöchern, ich werde dich überall finden, egal wo du bist.“ Immer wieder ging sie zur Polizei ...

 

Das Gericht erfasste alle Anzeigen, die Seda machte. Es ist unfassbar: Es waren insgesamt zehn Anzeigen, ohne dass ... etwas … gegen den Täter unternommen wurde. Am 22. Juni 2019 lauerte er ihr in der Nähe der Wohnung auf ...

 

Nach dem Prozess waren sich die Prozessteilnehmerinnen und -teilnehmer alle einig: Das war ein guter Prozesstag. Seda wies die Mordabsicht ganz deutlich nach … Das sind gute Grundlagen, den Prozess in einen Mordprozess umzuwandeln ...

 

Zuvor hatten sich die Besucher schon im strömendem Regen vor dem Landgericht versammelt, um ihre Solidarität mit Seda zum Ausdruck zu bringen. Gekommen waren Vertreterinnen vom Bundesvorstand des Frauenverbands Courage  aus Gelsenkirchen und Essen, Familie und Nachbarn von Seda, vom Freundeskreis Seda, vom alevitischen Verein aus Gelsenkirchen und Essen, von der MLPD und vom Jugendverband REBELL sowie ver.di Frauen.

 

Hier steht die komplette Pressemitteilung als pdf-Datei