Chile
Hartnäckige Proteste trotzen Polizeigewalt
Seit Mitte Oktober 2019 demonstrieren in der Hauptstadt Santiago de Chile vor allem junge Menschen jeden Freitag gegen die neoliberale Wirtschaftspolitik und gegen die staatliche Unterdrückung. „Wir sind hier, weil wir Würde fordern. Würdige Löhne, würdige Krankenversicherung, Ende des privaten Rentensystems“. Studentinnen und Studenten protestieren „gegen das gesamte Bildungssystem“. Die Polizei ging brutal gegen Demonstranten vor. Landesweites Aufsehen erregte letzten Freitag der Vorfall, als ein junger Mann von mehreren zivil gekleideten Personen in einen Transporter gezerrt wurde. Inzwischen musste die paramilitärische Polizeieinheit Carabineros ihre Täterschaft zugeben und hat den Verhafteten dem Haftrichter vorgeführt.