Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Gedenken
Polizei kriminalisiert Stadtführung
Am Samstag, den 11. Januar, war ich gespannt auf eine Rebellische Stadtführung.
Sie fand im Rahmen des LLL-Gedenkens in Berlin auf den Spuren der erfolgreichen Niederschlagung des Kapp-Putsches vor 100 Jahren statt. Zum Auftakt des rebellischen Wochenendes wollten mit mir 140 Menschen wissen: Wie konnte damals die Errichtung einer Militärdiktatur, mit brutaler Unterdrückung des Kampfs der Arbeiter für ihre sozialen Rechte, ihre Freiheit und für den Sozialismus verhindert werden? In Zeiten einer verschärften Rechtsentwicklung und faschistischen Tendenz im Deutschland ist das eine dringend notwendige Jugend-Bildungsarbeit.
Polizei kriminalisiert Veranstaltung
Gleich an unserer ersten Station vor dem Brandenburger Tor wurde unsere Stadtführung abrupt gestoppt: Eine Polizei–Kette hinderte uns am Weitergehen. Die völlig unsinnige Begründung: Unsere Stadtführung sei eine nicht angemeldete Demonstration! Einfaches Zuhören an der ersten Station hätte genügt, um unsere Aktivität als wertvollen Geschichtsunterricht zu erkennen. Zudem spazierten gleichzeitig andere Touristengruppen bei Stadtführungen völlig unbehelligt durch Berlin.
Der Polizei ging es also einzig und allein um Einschüchterung rebellischer Jugendlicher und der Veranstalter der Stadtführung von MLPD und Jugendverband REBELL. Den heutigen Revolutionären sollte gleich zu Beginn des LLL-Wochenendes gedroht werden.
Fortführung durchgesetzt
Natürlich haben wir sofort protestiert und schließlich die Fortführung der Stadtführung durchgesetzt. Skandalöserweise fand diese in Begleitung einer Kette Bereitschaftspolizei und zweier Mannschaftswagen statt. Außerdem wurde dem Anmelder der Stadtführung eine Anzeige angedroht, während wohl parallel vor dem Brandenburger Tor Ultrareaktionäre demonstrieren durften. Die Stadtführung solidarisierte sich gegen diese antikommunistische Kriminalisierung.