Opel

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Wieder Arbeitsplatzabbau, wieder Lohnverzicht?

Offensiv, Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit, nimmt in ihrem neuesten Flugblatt den neuen Eckpunkte-Vertrag ins Visier, der hinter dem Rücken der Opel-Belegschaften ausgemauschelt wird.

Flugblatt

Gerade mal anderthalb Jahre nach dem "Zukunftstarifvertrag" legt Opel jetzt die nächste Erpressung auf. Am morgigen Dienstag (das ist jetzt der heutige Dienstag, d. R.) wird auf Versammlungen in Rüsselsheim und Eisenach verkündet, dass nochmal 4000 Arbeitsplätze in den deutschen Opel-Werken vernichtet werden sollen. Darauf haben sich Geschäftsleitung und Gesamt-Betriebsrat geeinigt, verkünden Personalchef Wangemann und der Rüsselsheimer Betriebsratsvorsitzende Schäfer-Klug in einem Rundschreiben.

 

Auf der Eisenacher Betriebsversammlung am 2. Januar erklärte der dortige Betriebsratsvorsitzende Bernd Lösche, er persönlich wäre gegen weitere Lohnkürzungen, könne "aber nichts versprechen"! Begründung: die bisherige Erpressung galt nur für die Fusion PSA und Opel. Aber jetzt steht ja die Fusion von PSA mit FCA (Fiat-Chrylser) vor der Tür. Und wir sollen wieder bluten? Niemals!

 

Als "Gegenleistung" will man uns verkaufen, dass der "Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen" um gerade mal 24 Monate (!) bis 2025 verlängert wird. Lächerlich: dieser angebliche "Kündigungsschutz" war auch bislang nicht mehr als Sand in unseren Augen. Gerade eben erst hat Opel ja die Rüsselsheimer Kollegen gekündigt, die ihrem Verkauf nach Segula widersprochen haben. Jeder Kollege, der (wie bei uns Werkschutz und FM) von Outsourcing bedroht ist, kann da sehr genau sehen, was dieser "Kündigungsschutz" wert ist. Allein in den letzten zwei Jahren wurden schon 6700 Arbeitsplätze im Konzern vernichtet. Jedem von uns werden pro Jahr rund 1.500 Euro Tarifliches Zusatzgeld gestohlen. Und die PSA-Aktionäre feiern Rekordgewinne, trotz der Wirtschaftskrise! ...

 

Jetzt wird deutlich, wie das passieren soll! Sie wollen spalten - zwischen alten und jungen Kollegen: Altersteilzeit ab Jahrgang 63, "dafür" Absenkung der Entgeltgruppen bei Neueinstellungen oder gleich Logistik-Tarif. ...

 

Wir haben mit unserer Einschätzung absolut richtig gelegen: der "Zukunftstarifvertrag", über den wir abstimmen sollten, ohne ihn zu kennen (wie unfassbar demokratisch!), hat nicht unsere Zukunft gesichert, sondern nur die Profite von PSA/Opel ...

 

Der Artikel in voller Länge und das komplette Flugblatt stehen auf der Webseite von OFFENSIV zur Verfügung