Frankreich
Anwälte legen aus Protest ihre Roben ab
Seit Wochen streiken und protestieren in Frankreich Beschäftigte vieler Branchen, insbesondere im Nah- und Fernverkehr, Rentner, Arbeitslose, Frauen und Jugendliche gegen die von der Regierung geplanten Angriffe auf die Renten der Massen. Im Moment sind die Streiks weniger geworden, doch gleichzeitig gingen erneut Zehntausende auf die Straßen. Die Mitglieder der Anwaltskammer von Brive legten ihre Roben vor das Gericht, um gegen die geplante Kürzung ihrer Rente zu protestieren. In Nancy blieb die Universitätsbibliothek wegen des Streiks der Bibliothekare geschlossen. In Gemeinden am Ärmelkanal riefen Gewerkschaften dazu auf, den Verkehr zu behindern. Die Gewerkschaft CGT kündigte weitere Demonstrationen an. So soll der 29. Januar zu einem Höhepunkt des Protests werden. Die Proteste haben unter anderem erreicht, dass Premierminister Édouard Philippe eine Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre aus dem Gesetzestext streichen ließ.