Dortmund
Bewegendes Gedenken an die Opfer des Flugzeugabsturzes im Iran
Beim Abschuss des ukrainischen Passagierflugzeuges durch das faschistische iranische Regime am 8. Januar wurden auch die Nichte, der Neffe und ihre Mutter eines in Dortmund lebenden und arbeitenden afghanischen Flüchtlings ermordet. Auf einer privaten Trauerfeier schlugen die Freunde des Kollegen vor, öffentlich der Opfer zu gedenken.
„Uns geht es um alle 176 Menschen, die ermordet worden sind. Wir sind traurig, aber auch empört über das Verhalten des iranischen Regimes.“ Zusammen mit Freundinnen, Freunden, Kolleginnen und Kollegen wurde deshalb am 15. Januar auf dem Westenhellweg ein öffentliches Gedenken vorbereitet und breit dazu aufgerufen. Auch die Zeitung und Radio 91,2 berichteten ausführlich.
Unter einem Pavillon wurden der ermordeten Familienangehörigen und der 176 Opfer mit Bildern, Blumen und Kerzen gedacht. Es nahmen zeitweilig etwa 80 Personen unterschiedlicher Nationalitäten teil. Darunter waren auch Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen aus dem Betrieb, ein Jugendvertreter, zwei Betriebsräte und auch Genossinnen und Genossen von MLPD und Jugendverband REBELL. Viele Passanten informierten sich, blieben eine Zeitlang stehen und drückten ihr Beileid aus.
Am offenen Mikrofon sprachen der Kollege, eine Iranerin, eine Frau, die mit einem Iraner verheiratet ist, eine Rebellin und eine Genossin der MLPD. Ein afghanischer Kollege sang ein Gebet. Eine Betriebsrätin drückte ihr Beileid aus und sagte: „Der drohende Krieg soll uns eine Mahnung sein! Wir Arbeiter dürfen uns nicht in Nationalitäten spalten lassen. Wir müssen zusammenstehen - gegen die wachsende Kriegsgefahr und den Faschismus.“
In ihrem Beitrag sagte die Genossin der MLPD: „Die 176 Menschen sind Opfer des faschistischen iranischen Regimes vor dem Hintergrund der um die Vorherrschaft im Nahen Osten kämpfenden rivalisierende imperialistische Länder, vornedran die USA. … Lasst uns unsere Stimme erheben - gegen die weltweite Aufrüstung, auch der Bundeswehr, lasst uns ein weltumspannendes Band der Solidarität und des Widerstands gegen Faschismus und Krieg spannen. Wenn uns das gelingt, dann war der sinnlose Tod der 176 Menschen nicht ganz umsonst!“