Aramäisch-Assyrischer Militärrat
Kommandant Khabour Akkad: Türkei will Ausweitung der Besatzungszone
Als einer der Kommandanten des aramäisch-assyrischen Militärrats MFS hat sich Khabour Akkad zur Lage in der größtenteils christlich besiedelten nordsyrischen Stadt Til Temir geäußert. Akkad erklärte, dass die Region unter pausenlosem Artilleriefeuer ist.
Trotz Waffenstillstandsabkommen zwischen Ankara, Washington und Moskau halten die auf eine Ausweitung der türkischen Besatzungszone in Nord- und Ostsyrien abzielenden Angriffe auf die selbstverwalteten Gebiete in Rojava unvermindert an. Insbesondere die größtenteils christlich besiedelte Stadt Til Temir (Tell Tamer, kurdisch: Girê Xurma), etwa 40 Kilometer nördlich von Hesekê, steht seit Wochen im Zentrum der Angriffe der türkischen Armee und ihren dschihadistischen Milizen der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA). Til Temir liegt außerhalb der Region, die für die sogenannte „Sicherheitszone” vorgesehen ist.
Im ANHA-Interview hat sich Khabour Akkad, Kommandant des Militärrats der Suryoye (Mawtbo Folhoyo Suryoyo, MFS), zur aktuellen Situation in Til Temir geäußert. Akkad erklärte, dass es im ländlichen Umland zu großflächigen Bombardierungen kommt, die von Aufklärungsdrohnen koordiniert werden... „Die Türkei verletzt regelmäßig das Abkommen über den Waffenstillstand und missachtet auf schändliche Weise das zivile Leben ...“, sagte Akkad.
„Wir werden die Besetzung neuer Gebiete nicht zulassen”
Und weiter: „...Wir als Verteidigungskraft der Region werden nicht zulassen, dass weitere Gebiete besetzt werden. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit sich Massaker, wie wir sie bereits erlebten, nicht wiederholen. … Der Kampf geht solange weiter, bis die Besatzer verschwinden.”