Türkei
Anwälte, die Opfer des Soma-Bergwerksunglücks verteidigt haben, sind im Hungerstreik
Die Anwälte der Kanzlei Halkın Hukuk Bürosu (Anwaltskanzlei für das Volk - HHB) und die Vereinigung der progressiven Anwälte (Çağdaş Hukukçular Çağdaş-ÇHD) erklärten in einer Pressemitteilung, dass sie am 3. Februar 2020 den Hungerstreik gegen die anhaltende Ungerechtigkeit beginnen. Diese Anwälte haben unter anderem die Familien der Bergleute, die bei der Explosion der Soma-Mine mit 301 Toten ums Leben kamen, vertreten.¹
Demnach haben Rechtsanwalt Aycan Çiçek, Rechtsanwalt Aytaç Ünsal und Rechtsanwalt Derneği Timtik, am 3. Februar den Hungerstreik begonnen. Rechtsanwältin Ebru Timtik, Rechtsanwalt Engin Gökoğlu, Rechtsanwältin Ayşegül Çağatay, Rechtsanwalt Oya Aslan und auch der Präsident der Vereinigung der progressiven Rechtsanwälte Meister Selçuk Kozağaçlı haben ebenfalls den Hungerstreik begonnen. Die Anwälte protestieren gegen Ungerechtigkeiten des faschistischen Erdoğan-Regimes und gegen ihre Inhaftierung.
Die Anwälte des Büros von Halkın Hukuk Bürosu (Anwaltskanzlei für das Volk - HHB) und der Vereinigung der progressiven Anwälte (Çağdaş Hukukçular Derneği - ÇHD) sind besonders bekannt für die Verteidigung von Revolutionären, für die Verteidigung der während des Gezi-Aufstandes getöteten Demonstrantinnen und Demonstranten, für die Verteidigung von Lehrerinnen und Lehrern, die aus ihren Stellungen gesäubert wurden, und für die Verteidigung kurdischer und linker Gegner, die von Todesschwadronen entführt und/ oder hingerichtet wurden.
Kritische Überlegungen der MLPD zur Kampfform des Hungerstreiks