"Tagesspiegel"

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Abgeblitzt: Antikommunistischer Schauermärchen-Verschnitt

Sebastian Leber vom Berliner "Tagesspiegel" hat das Kunststück fertiggebracht, unter der Überschrift "Was die MLPD bei 'Fridays For Future' treibt", die übelsten antikommunistischen Schauermärchen über die MLPD in einem Pamphlet zusammenzustellen.

Von ms

Sebastian Leber ist weltberühmt durch bedeutende Themen und Recherchen. 2010 veröffentlichte er sein bahnbrechendes Lifestyle-Sachbuch "Abgeblitzt", in dem er "Abfuhren von Männern beim Flirten" dokumentierte1. Jetzt steigert er sich.

 

Mit wahrhaft geheimdienstlicher Akribie hat er im Internet alle möglichen Lügen und Verdrehungen über die MLPD aufgespürt, beim großen Vorbild "Verfassungsschutz" abgeschrieben und sogar Anleihen beim ehemaligen Referatsleiter des Inlandsgeheimdienstes, Rudolf van Hüllen, genommen.

 

Dessen mit dem Co-Autor Harald Bergsdorf verfasstes Buch "Linksextrem – Deutschlands unterschätzte Gefahr" nahm der Schöningh-Verlag zwar mittlerweile vom Markt, weil das Oberlandesgericht Hamm darin enthaltene Diffamierungen gegen die MLPD untersagt hat (mehr dazu). Sebastian Leber ficht das nicht an. Er hat offenbar nicht die geringsten Skrupel, Schulter an Schulter mit solch erzreaktionären Geheimdienstleuten in seinen antikommunistischen Kreuzzug zu ziehen.

Meister des Lügen-Recycling

Neu ist Lebers Geschreibsel genausowenig wie es wahr ist. Zum x-ten Male recycelt er die Behauptung, weil die FFF-Bewegung "überparteilich" sei, seien "Fahnen und Banner von Parteien ... ausdrücklich unerwünscht". Seit jeher beinhaltet wirkliche Überparteilichkeit einer Bewegung gerade die gleichberechtigte Teilnahme von Parteien, Organisationen und Einzelpersonen - auf antifaschistischer Grundlage - mitsamt ihren Fahnen, Emblemen, Transparenten und Werbematerialien.

 

Dass mittlerweile zahlreiche Gerichtsurteile den versuchten Ausschluss der MLPD durch einzelne liquidatorische Kräfte in der FFF-Bewegung als rechtswidrig verurteilt haben, muss Leber einräumen. Nicht ohne über die "Klagefreudigkeit" der MLPD die Nase zu rümpfen. Wenn es nach solchen eingefleischten Antikommunisten ginge, müsste sie ihre dreisten Angriffe klaglos über sich ergehen lassen. Und vor allem hart erkämpfte Rechte der revolutionären und Arbeiterbewegung freiwillig und untertänigst aufgeben.

Abgehalfterte Kronzeugen

Dagegen hat es Leber nicht nötig, irgendwelche Zeugen mit Beweiskraft für seine journalistische "Leistung" zu nennen. Außer ... "Lorenz Blumenthaler aus dem Dortmunder 'Fridays for Future'-Team".

 

Das hätte er sich lieber verkniffen. Blumenthaler ist einer der führenden antikommunistischen und liquidatorischen Strippenzieher bei FFF, arbeitet bei der "Auslandsgesellschaft", deren Präsident CDU-Mitglied Klaus Wegener ist, und die wiederum eng mit dem "Verfassungsschutz"-Ableger "Bundeszentrale für politische Bildung" kooperiert. So schließt sich der Kreis.