Weltkrebstag

Weltkrebstag

Woher kommt die weltweite Zunahme der Krebserkrankungen?

Zum heutigen Weltkrebstag veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation der UNO, die WHO, ihre Prognose: Die Zahl der Krebsfälle weltweit dürfte sich bis 2040 fast verdoppeln. (1)

Von gb

Besonders hoch ist das Vorkommen der Krebserkrankung in Europa und speziell in Deutschland: Jeder zweite Mann und 43 Prozent der Frauen müssen bei heutigem Stand im Verlauf ihres Lebens mit einer Krebsdiagnose rechnen.


2018 erkrankten weltweit 18,1 Millionen Menschen neu, 9,6 Millionen verstarben an Krebserkrankungen. Im Jahr 2040 dürften laut IARC etwa 29 bis 37 Millionen Menschen neu an Krebs erkranken. Es trifft sicher zu, dass in mehr Bewegung, Korrektur von Übergewicht, gesunder Ernährung, Verzicht auf Rauchen, Drogen und erhöhten Alkoholkonsum ein wichtiges Potenzial liegt und es hierfür eine persönliche Verantwortung gibt.

 

Die Schuld für Übergewicht, Bewegungsmangel und Fehlernährung einfach auf die Masse der Betroffenen abzuwälzen, lenkt von den gesellschaftlichen Ursachen ab: sie reichen vom Einsatz krebserregender Stoffe am Arbeitsplatz über die Zunahme der Müllverbrennung, die Degeneration der Nahrungsmittel unter dem Diktat der Agrar- und Lebensmittelkonzerne, Schadstoffemissionen aus dem Individualverkehr, erhöhte Radioaktivität durch Braunkohletagebau und AKW-Havarien bis hin zur Schließung von Sportstätten und Schwimmbädern, die den Bewegungsmangel fördert.

 

Nur etwa 5 Prozent der heutigen Krebserkrankungen sind genetisch bedingt. Und das Anwachsen der Krebserkrankungen ist viel rasanter als es durch die Bevölkerungsentwicklung erklärt werden kann.

 

Der Kampf gegen die massenhafte Zunahme der Krebserkrankungen muss auch in Verbindung mit konkreten Forderungen und Kampfschritten Bestandteil einer internationalen Widerstandsfront zur Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft werden.


Wir bitten unsere Leserinnen und Leser, uns ihre Erfahrungen im Kampf gegen Krebs zukommen zu lassen: die Fachredaktion Umwelt und Gesundheit bereitet einen Themenschwerpunkt „Krebs – eine Umweltkrankheit?“ vor und bittet hier um Mitarbeit und Unterstützung!