Köln

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1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Kundgebung

Trauer, stille und laute Wut und auch Kampfentschlossenheit kennzeichneten die Kundgebung und Demonstration, die in Köln in der Keupstraße stattfand – just an der Stelle, an der auch 17 Jahre nach dem faschistischen Mordanschlag des NSU das geplante Denkmal immer noch nicht stehen kann.

Korrespondenz

Aufgerufen hatten verschiedene antifaschistische Bündnisse, fortschrittliche und revolutionäre Migrantenorganisationen. Es war ein Offenes Mikrofon organisiert, das rege genutzt wurde. Die zahlreichen Redebeiträge wurden mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Angegriffen wurde vor allem die Zusammenarbeit von Teilen des Staatsapparats mit faschistischen Organisationen.

 

Eine zweite Schweigeminute wurde eingelegt, als über den Tod eines jungen Flüchtlings berichtet wurde, der erst letzte Woche nach Afghanistan abgeschoben worden war – eine Auswirkung der rassistischen Politik der Bundesregierung. Der Vertreter der MLPD erhielt viel Beifall, als er das konsequente Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda auf der Grundlage des Potsdamer Abkommens forderte und sich gegen die Spaltung der antifaschistischen Bewegung durch antikommunistische Ausgrenzung wandte.

 

Transparente und Schilder, vor allem aber die verschiedensten Organisationsfahnen brachten den Willen zum überparteilichen Zusammenhalt im antifaschistischen Kampf gut zum Ausdruck – natürlich mit dabei die Fahne der MLPD. Unter dem Eindruck der Ereignisse und wohl auch nach der klaren Positionierung des Kreisverbandes gegen antikommunistische Spalter zogen es vereinzelte Stänkerer bei dieser Kundgebung vor, sich bedeckt zu halten.

 

Am heutigen Freitag, dem 21.Februar 2020, findet eine weitere Kundgebung mit Demonstration um 18 Uhr ausgehend vom Roncalliplatz am Dom statt.