Essen

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400 Menschen versammelten sich zu Gedenken und Demonstration

Anlässlich des faschistischen Terroranschlags in Hanau rief das Bündnis "Essen stellt sich quer" zur Aktion auf: Gut 400 Menschen versammelten sich im Stadtteil Altendorf zu einer Gedenkminute und dann zu einer kämpferischen Demonstration über die Hauptverkehrsstraße des Stadtteils.

Korrespondenz

Parolen waren: "Hoch die internationale Solidarität", "Alle zusammen gegen den Faschimus" und "Hinter dem Faschismus steht das Kapital, der Kampf um Befreiung ist international".

 

MLPD, Internationalistisches Bündnis und Jugendverband mittendrin mit Fahnen, Schildern zum Gedenken an die Opfer und klaren Forderungen "Verbot aller faschistischen Organisationen" und "Gib Antikommunismus keine Chance!" Im strömenden Regen trafen 200 Flugblätter mit der aktuellen Pressemitteilung auf große Zustimmung – bei Anwohnern, wartenden Autofahrern, vielen jüngeren Migrantinnen und Migranten. Sie waren zum ersten Mal bei einer Demo. Es ist ihnen wichtig, Zusammenhalt zu organisieren und gegen rassistische Stimmungsmache zu zeigen: "Ja, in Altendorf wohnen viele Migranten, aber wir leben und arbeiten hier friedlich zusammen."

 

Besonders interessiert wurden aufgenommen, dass die MLPD den Anschlag als faschistischen Terror kennzeichnet gegen die Verharmlosung "extremistisch" oder "psychisch kranker Einzeltäter". Dass sie konsequente Forderungen aufstellt, wie nach dem Verbot aller faschistischen Organisationen. Eine Konsequenz muss auch sein, den Widerstand gegen die faschistischen sogenannten Steeler Jungs in Essen jeden Dienstag zu verstärken.

 

Verschiedene antikommunistische Spalter haben zu verantworten, dass der wöchentliche Protest in Essen nicht dem nötigen Ausmaß und dem antifaschistischen Mehrheitswillen der Bevölkerung entspricht, um die faschistischen Aufmärsche endgültig zu stoppen, wie es in anderen Städten schon gelungen ist. Antifaschistischer Kampf geht nicht auf der Grundlage des Antikommunismus. Darüber führten wir viele Diskussion, knüpften Kontakte und stärkten den Gedanken einer antifaschistischen Einheitsfront mit dem Internationalistischen Bündnis.