Böblingen
Bunter Protest gegen AfD-Landesparteitag – Erfolg gegen Antikommunismus
Zwischen 500 und 1.000 Menschen demonstrierten am 15. Februar in Böblingen gegen den Sonderparteitag der AfD. Ein bunter Protest von Christen über Naturfreunde und Gewerkschaftern bis zu Marxisten-Leninisten.
In den meisten Reden und in vielen Gesprächen zeigte sich ein gewachsener Wunsch nach Einheit gegen Faschismus und die AfD als dessen Wegbereiter. Es war deshalb ein wichtiger Erfolg, dass sich die MLPD Stuttgart-Sindelfingen zusammen mit Genossen aus umliegenden Städten gegen den Versuch eines örtlichen DGB-Funktionärs, ihre Teilnahme an der Kundgebung zu untersagen, durchsetzte.
Auch aus den Reihen der mitlaufenden liquidatorischen Kräfte der RAS1 traute sich niemand, die MLPD oder befreundete Organisationen zu attackieren, wie das in den letzten Monaten häufig der Fall war.
"Null Toleranz für Zusammenarbeit mit der AfD"
Während die MLPD besonders für „Null Toleranz für eine Zusammenarbeit mit der AfD“ warb, das Internationalistische Bündnis und ihre eigenen Broschüren zur AfD bekanntmachte, wurde zugleich deutlich, wer spaltet und wer für die Einheit aller ehrlichen Antifaschisten eintritt. Statt gegen die MLPD vorzugehen, hätte die DGB-Spitze lieber gemeinsam mit dem Bündnis „Böblingen ist bunt“ demonstrieren sollen. So fanden zwei Kundgebungen nebeneinander statt. Die Antifa verließ die DGB-Kundgebung mittendrin, um gegen ein weiteres Treffen faschistischer Organisationen in der näheren Umgebung alleine zu demonstrieren.
Bei der Kundgebung sprachen unter anderem ein Vertreter der IG-Metall-Vertrauensleute von Daimler Sindelfingen und ein Sprecher der Koordinierungsgruppe des IAC (International Automotive Workers Coordination). Der Frauenverband Courage überzeugte mit antifaschistischen Liedern.
Mehr zur Auseinandersetzung um den Landesparteitag der AfD in Baden-Württemberg