Mecklenburg-Vorpommern
Fünfter Streik der Bus- und Straßenbahnfahrer
Der Bezirk Nord der Gewerkschaft ver.di rief erneut zum mehrtägigen Streik im Bus- und Straßenbahnverkehr in ganz Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein auf - dem fünften Streik in Folge.
Der Grund für den Streik ist der, dass die bisher vier Tarifrunden mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) gescheitert sind. Die Forderungen von ver.di nach 2,06 Euro mehr pro Stunde ab 1. Januar 2020 und einen Angleichungsschritt von 100 Euro an die anderen Tarifgebiete sind mehr als berechtigt. Es kann nicht sein, dass über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch so große Lohnunterschiede zwischen West- und Ostdeutschland bestehen.
Bei unserem Besuch herrschte eine kämpferische Stimmung bei den Streikenden; unsere Solidaritätserklärung der MLPD wurde gern genommen. Auch für ein Gruppenfoto für Rote Fahne News waren gleich einige bereit.
Roland Heinz, Betriebsrat der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG), sagte gegenüber der Ostsee-Zeitung: „Viele stehen uns bei und bringen sogar Obst und Kuchen. Das letzte Angebot war eine Frechheit. Wir arbeiten rund um die Uhr, an allen Feiertagen und müssen dem KAV klarmachen, dass es so nicht weiter geht. Wir haben hier einen tollen Zusammenhalt. Hier bricht keiner ab.“