Volkmarsen
Erneuter Anschlag mit vielen Verletzten - auf Rosenmontagszug
Kurz nach dem entsetzlichen faschistischen Terroranschlag von Hanau hat im nordhessischen Volkmarsen ein Attentäter sein Auto gezielt in die Menschenmenge am Rande des Rosenmontagszugs gelenkt.
Nach bisherigem Stand wurden fast 60 Menschen verletzt, teilweise schwer. Viele davon sind Kinder.
Die Hintergründe der Tat liegen auch am Tag danach teilweise noch im Dunkeln. Nach Angaben der Polizei war Maurice P. nicht alkoholisiert und stammte selbst aus Volkmarsen. Offen ist, ob der Täter unter Drogeneinfluss stand. Er ist zur Zeit nicht vernehmungsfähig.
Möglicher faschistischer Hintergrund muss geprüft werden
Zeugenaussagen bestätigen, dass er mit voller Absicht gehandelt und die Tat geplant hat. Einer Nachbarin sagte er laut einem RTL-Bericht: "Bald stehe ich in der Zeitung." Schon in der Vergangenheit kam der Mann durch Beleidigung, Hausfriedensbruch und Nötigung mit der Polizei in Konflikt. Ein weiterer Mann wurde am Tatort festgenommen. Ob es sich um einen Gaffer handelt, oder ob er in die Tat verwickelt ist, darüber gibt die Polizei aktuell keine Auskunft.
Diese zutiefst menschenfeindliche, verbrecherische Attacke ist auf das Schärfste zu verurteilen. Den Opfern und Angehörigen gehört unsere tiefempfundene Trauer und unser Mitgefühl, den Verletzten wünschen wir baldige Genesung.
Die Staatsanwaltschaft muss auch bezüglich eines faschistischen Motivs dieses Anschlags ermitteln. Die Monopolpolitiker erklären solche Verbrechen rasch zu Einzeltaten anscheinend "geistig Verwirrter" und verharmlosen damit faschistische Hintergründe.