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"Weg mit Verzicht und Standortschließungen"

"Der Vorstand von ThyssenKrupp zerschlägt den Konzern und wir sollen verzichten, das ist ihr toller Plan", so Kollegen von ThyssenKrupp in der Zeitung von Kollegen für Kollegen "Stahlkocher" vom 26. Februar.

Aus Kollegenzeitung "Stahlkocher"
"Weg mit Verzicht und Standortschließungen"
Stahlarbeiter am Hochofen (foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F079044-0020 / CC-BY-SA 3.0))

Weiter schreiben sie (Auszüge): "Die Hüttenheimer haben mit selbständigen Streikaktionen klar gemacht: Wir kämpfen gegen die Schließung mit einem ersten Erfolg." Nach zwei stattgefundenen Streiks wird nicht im Juni 2020, sondern frühestens 2022 geschlossen. Dazu die Kollegen:

"Das zeigt: Streik ist die richtige Antwort auf die Vorstandspläne!

Auf der Betriebsversammlung in Hüttenheim war der Vorstand eiskalt. ThyssenKrupp will Grobblech nicht mehr weiterführen und es gibt auch keine neuen Investitionen. Dabei haben die Kollegen reingeklotzt und trotz der schlechten Anlagen die Produktion nach oben geschraubt. Die Taktik vom Betriebsrat, zu beweisen, dass mit Grobblech Gewinn gemacht wird, interessiert den Vorstand nicht...

 

Wir sollen uns keine Sorgen machen, es wird ja keiner gekündigt. Gleichzeitig schafft der Vorstand Tatsachen: Befristete sollen in Hüttenheim nicht übernommen werden, vom gesamten Ausbildungsjahr im Sommer nur 100 von 300 Azubis. Wir sollen auf Urlaubsgeld verzichten ... Die Vorstandspläne verbauen der Jugend die Zukunft und wir sollen weiter malochen und verzichten?

 

Wir müssen mit den Ablenkungsmanövern und Illusionen vom Vorstand fertig werden, die von der rechten Betriebsrats- und Gewerkschaftsführung unterstützt wird. Stahl sei mit der 'Strategie 20-30' Kerngeschäft und es soll investiert werden ...

Wir müssen unsere Rechnung aufmachen

Mit der Arbeitszeitverkürzung haben wir Erfahrungen, wie Arbeitsplätze gesichert werden. Kämpfen wir also für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, das sichert und schafft  über 2500 Arbeitsplätze im Stahlbereich.

 

Ein Streik würde auch die Kollegen in den anderen Konzernteilen ermutigen, den Kampf aufzunehmen.

Konzernweiter Streik bis die Vorstandspläne und der Verzicht vom Tisch sind!

Keine Standortschließungen, Kampf um jeden Arbeitsplatz!

Unbefristete Übernahme aller Azubis, Befristeter und Leiharbeiter!

Zukunft für Stahl durch Umstellung auf Direktreduktionsverfahren mit Wasserstoff!"