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Antikommunistische Fernsehfilme als "Dokumentationen" getarnt
Offensichtlich in der publizistischen Vorbereitung des 75. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai 1945 ist auf dem TV-Sender ARTE aktuell eine ganze Serie von Anti-Stalin-Filmen angelaufen. Sie setzen die antikommunistische "Entschließung des Europäischen Parlaments zur Bedeutung des Europäischen Geschichtsbewusstseins für die Zukunft Europas" vom 18. September 2019 um.
Unter dem Deckmantel der "Dokumentation" wird dabei unter anderem über das sowjetische Strafvollzugssystem (unter dem Schlagwort "Gulag"), über den deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag vom September 1939 und über das Massaker von Katyn eine üble und vor allem unwahre antikommunistische Hetze verbreitet.
In allen diesen Filmproduktionen werden nicht etwa neue, bisher unbekannte Fakten gebracht; vielmehr werden die historischen Ereignisse durch manipulative und demagogische Verzerrung so interpretiert, dass die vermeintliche Bösartigkeit und Brutalität des sowjetischen Systems im Allgemeinen und Stalins im Besonderen als das Wesen der Sache erscheint.
Früher war es auf der ganzen Welt unumstritten, dass das Massaker an den polnischen Soldaten in Katyn zu den Verbrechen der deutschen Faschisten gehört. Sie hatten Katyn von 1941 bis 1943 besetzt. Die von den Faschisten organisierte "Untersuchung" im Frühjahr 1943 wird im Film ausführlich geschildert. Dagegen wurde die nach der Rückeroberung der Region von der Sowjetunion eingesetzte Untersuchungskommission nur nebenbei erwähnt, ihre überzeugenden Gegenargumente unterschlagen.
Die Rote Fahne und das Rote Fahne Magazin sind in den vergangenen Jahren auf alle angesprochenen Themen ausführlich eingegangen; die Auseinandersetzung darum wird auch fortgeführt. Zu den angegebenen Fragen, speziell zu dem Massaker an polnischen Offizieren in Katyn, sind über die Suchfunktion von Rote Fahne News bisher erschienene Artikel auffindbar, die zur Einschätzung der ARTE-Serie nützlich sind, darunter:
Rote Fahne 23/2017: Weißrussland: Eine große Stimmungsmache