Südafrika
Gedenken in Sharpeville: Reisegruppe besucht Gedenkstätte des Massakers
Am gestrigen 2. März besuchte unsere People-to-People-Reisegruppe die Sharpeville-Gedenkstätte im gleichnamigen Township.
Dort angekommen, stimmte der Museumsführer, selbst Zeitzeuge des Protestes, mit uns zur Eröffnung das Lied „Solidarity Forever“ an. Er berichtete lebhaft von damals! Alle Schwarzen sollten einen Pass bekommen, als Bestandteil ihrer Unterdrückung durch das Apartheidsregime. Wer ohne Pass angetroffen wurde, landete im Gefängnis. Deshalb rief der PAC (Pan-African Congress) dazu auf, ohne Pass zu den Polizeistationen zu demonstrieren. Nur in Sharpeville konnte die Polizei den Protest nicht auseinandertreiben. Als ein Polizist bei der Verhaftung von Demonstranten stürzte, eröffnete die Polizei das Feuer. 69 Menschen kamen um ...
Nach der Einführung betraten wir Museum und Gedenkstätte. Neben vielen Fotos interessante Zeitzeugenberichte. Auf dem Außengelände Gedenkstelen. Für jedes Opfer des Massakers eine, wobei das jüngste gerade Mal zwölf Jahre alt war. Liebevoll sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Pflege beschäftigt. Auf der anderen Straßenseite besuchten wir die Polizeistation von damals. Uns wurde die Zelle gezeigt, in der die Häftlinge zusammengepfercht unter vergittertem Himmel stehen mussten. Nachts mussten sie in die noch engere, fensterlose Zelle.
Zum Abschluss sangen wir die Internationale, und Lucky, unser Guide verabschiedete sich herzlich. Seit fünf Jahren mache er diese Führungen und wir seien die ersten, die den Kampf der Südafrikaner wirklich fühlten. „Lasst uns die Hände reichen für den Kampf um den Sozialismus!“, sagte er zum Abschied.
Mehr dazu gibt es im kommenden Rote Fahne Magazin. Das Magazin kann noch bis 5. März in erhöhter Auflage bestellt werden bei: vertrieb@neuerweg.de oder unter 0201-25915. Es hat die Tarifrunden 2020 zum Titelthema.