Ingolstadt

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Gegend um Bundeswehrflughafen weiträumig vergiftet

Jahrzehntelang wurde auf dem Bundeswehrflughafen von Manching bei Ingolstadt Löschschaum mit Umweltgiften aus der Stoffgruppe PFC eingesetzt.

Korrespondenz

Speziell geht es um die beiden Chemikalien Perflouroctansulfonsäure (PFOS) und Perflouroctansäure (PFOA): Beide Substanzen lösen sich in Wasser und Fett, verteilen sich daher leicht und gelangen in die Nahrungskette. "Der Mensch nimmt PFOS und PFOA in erster Linie über Lebensmittel, inklusive Trinkwasser, auf", schreibt das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) in seiner Stellungsnahme.

 

"Beide Substanzen werden vom Menschen nur langsam ausgeschieden und reichern sich in Geweben an, wenn täglich kleine Mengen aufgenommen werden." Sie können unter anderem Herz- und Kreislauferkrankungen und Krebserkrankungen verursachen.

"Keine Gefahr für Leib und Leben"?

Die Gegend und vor allem das Grundwasser sind weiträumig vergiftet. In Fischteichen kann nicht mehr gefischt werden. Bauern können wegen des vergifteten Wassers nicht mehr damit bewässern, sondern müssen zu ruinösen Preisen sauberes Wasser kaufen. Hausbesitzer können ihre Häuser nicht mehr unterkellern, weil sie die Sondermüllgebühr, die auf den Erdaushub erhoben wird, nicht mehr bezahlen können.

 

Die Gesundheit wird skrupellos aufs Spiel gesetzt. Die CSU dagegen erklärt, sie werde sich der Sache annehmen, es bestünde keine Gefahr für Leib und Leben. Dieser Sache müssen wir uns selbst annehmen. Sie ist auch ein heißes Thema im Kommunalwahlkampf, das auch an den Stammtischen der Gegend heftig diskutiert wird. Und eine Herausforderung, mit dem umweltpolitischen Profil der MLPD ins Gefecht zu ziehen.