Argumentationshilfe
Lenin – ein „Schreibtischtäter“?
Von wegen! Lenin war kein Schreibtischtäter (1), sondern ein höchst praktischer Arbeiterführer.
Lenin war ein ausgesprochener Arbeiterführer in Theorie und Praxis. Zum antikommunistischen Arsenal zählt die Lüge, mit der Oktoberrevolution hätte Lenin „sich an die Macht geputscht“ und mit „Terror, Gewalt, Unterdrückung und Mord“ die „Diktatur des Proletariats“ vorangetrieben2. Untersucht man Lenins Verhältnis zu den Arbeitern, wird schnell deutlich, dass sich der Hass der bürgerlichen Heuchler gerade daraus ergibt, dass Lenin und die Oktoberrevolution konsequent auf die Durchsetzung der Arbeiterinteressen gegen die alten Ausbeuter und Unterdrücker ausgerichtet war und von der Masse der Werktätigen getragen wurde. Die bürgerlichen Parteien tun nur so, als interessierten sie sich plötzlich für demokratische Rechte und für die Arbeiter, die sie heute selbst unterdrücken, und verschweigen die Wahrheit bewusst. Dreimal Fakten gegen die unbelegten Lügen der Hetzer:
1. Lenin und die Bolschewiki kämpften nicht „für sich“, sondern für die Arbeiter, Bauern und mit ihnen: Lenin sprach in einer Kundgebung zu Arbeitern im ehemaligen Michelsen-Werk: „Wer arbeitet, hat das Recht, die Güter des Lebens zu genießen. Den Müßiggängern und Parasiten, die dem werktätigen Volke das Blut aussaugen, müssen diese Güter entzogen werden. Und wir proklamieren: Alles den Arbeitern, alles den Werktätigen!“3 Spricht das nicht auch heute noch jedem arbeitenden Menschen aus der Seele?!
2. Lenin war kein „Schreibtischtäter“ - er hat den Kampf von Beginn an auch praktisch geführt. Davon berichten Arbeiter der Semjannikowwerke – einer metallverarbeitenden Fabrik in St. Petersburg - in dem Buch „Die Leninwerke“4: Die Arbeiter dieses Werks standen an der Spitze der vielen Arbeiterkämpfe und Streiks in Petersburg, vor allem gegen ausstehende Löhne und die Ausdehnung der Arbeitszeit bereits im späten 19. Jahrhundert. Lenin war engstens befreundet mit den Anführern der Arbeiter, z.B. der Fabrikarbeiter, und „Volksheld“ Iwan Wassiljewitsch Babuschkin war ein enger Freund und Kampfgefährte Lenins. Lenins Frau schulte die Arbeiter politisch in der nahelegenen Hochschule für politische Arbeiterbildung.
Lenin gründete den „Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse“, in dem sich schon zu Beginn hunderte der Semjannikow-Arbeiter organisierten, sich trafen und den Kampf organisierten. Lenin schrieb 1894 persönlich das erste Flugblatt für die Arbeiter der Semjannikowwerke. Babuschkin und seine Freunde verteilten es im Werk. In einem dieser Flugblätter heißt es: „Werfen wir einen Blick auf die Verhältnisse, unter denen wir arbeiten. In unserem Beruf zehn Stunden ununterbrochen zu arbeiten, ist furchtbar schwer. Sehen wir einmal zu, ob es unter uns viel gesunde, nicht ausgemergelte Arbeiter gibt. Man kann sie an den Fingern aufzählen. Die schwere Arbeit saugt uns das Mark aus den Knochen, wir arbeiten bis zur völligen Erschöpfung, nur um den Kapitalisten mehr Profite zu verschaffen.“
Diesen Arbeiterleben galt das Interesse Lenins und daraus ergab sich seine Unerbittlichkeit gegenüber den Ausbeutern und Unterdrückern. Die Flugblätter waren äußerst beliebt unter den Arbeitern und oftmals kam es unter anderem durch sie zu großen und entschlossenen, zum Teil bewaffneten Streiks zehntausender Arbeiter. Und das alles unter Bedingungen, wo jegliche politische und erst recht revolutionäre Organisation streng illegal war. Das Buch führt aus, dass die Stärke dieser Arbeiter darin bestand, dass sie „die Losung 'organisiert euch', für die W.I. Lenin immer eintrat, in die Tat umsetzten“. Sie waren maßgeblich an der Gründung des Metallarbeiterverbands (einer der ersten Gewerkschaften) beteiligt, gründeten einen „Werkshilfverein“, wählten Obleute und später Betriebsräte.
3. Die Revolution war Befreiung der Arbeiter – gegen den bürgerlichen Terror. Lenin und die Bolschewiki gaben den Kämpfen dieser Arbeiter Perspektive. Auch in der Oktoberrevolution und im Bürgerkrieg zur Verteidigung der Revolution standen die Arbeiter der Semjannikowwerke mit an der Spitze. Nach der Revolution wurde die Fabrik Schritt für Schritt Gemeineigentum und die Leitung der Produktion ging auf die Arbeiter über. Der Acht-Stunden-Tag wurde eingeführt, Arbeiterwohnhäuser, Bildungs- und Kulturstätten am Betrieb wurden errichtet und die Löhne stiegen zum Beispiel von 1925 bis 1930 um 35 Prozent.
Lenin weist bis heute den Weg für jeden Arbeiter – und ist DESHALB bis heute ein Greuel für jeden Arbeiterverräter!