Nordsyrien

Nordsyrien

SDF-Kommandant: Angriffe auf Ain Issa halten an

Die Türkei versucht nach wie vor, die an der strategischen Schnellstraße M4 gelegene nordsyrische Stadt Ain Issa an ihre Besatzungszone anzugliedern.

Von ANF
SDF-Kommandant: Angriffe auf Ain Issa halten an
SDF-Kommandant Aziz Xerbîsan (foto: ANF)

Vor allem die Stadt Ain Issa, die zentral zwischen der bereits von der Türkei besetzten Stadt Girê Spî (Tall Abyad) und der Großstadt Raqqa liegt, sowie umliegende Wohngebiete stehen im Fokus der Aggressoren. Regelmäßig werden zivile Siedlungen mit Artillerie angegriffen. Auch das Flüchtlingslager in Ain Issa ist von den Besatzungsbestrebungen der Invasionstruppen betroffen.

 

Doch Reaktionen von Seiten des syrischen Regimes oder Russlands als Schutzmacht von Syrien auf die systematischen Verstöße gegen den Waffenstillstand bleiben aus. Das sagt auch Aziz Xerbîsan, einer der Kommandanten der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) in Ain Issa. „In der gesamten Region kommt es ununterbrochen zu Gefechten, die immer häufiger an Intensität zunehmen. Allerdings stößt dieser Zustand sowohl in Moskau als auch in Damaskus auf Desinteresse.”

 

Nach Angaben von Xerbîsan ist insbesondere in Ortschaften im Umland von Girê Spî, in Dörfern bei Ain Issa, dem Zentrum der Stadt sowie nahe des gleichnamigen Camps ein erheblicher Anstieg von Aktivitäten der Besatzungstruppen zu verzeichnen. „Die Türkei will Ain Issa um jeden Preis einnehmen, um den Verbindungsweg nach Raqqa zu kontrollieren. In den bereits besetzten Ortschaften in der Region florieren Verbrechen wie Diebstahl, Plünderungen, Entführungen, Mord und Vergewaltigung. Hinzu kommen Verteilungskämpfe innerhalb der von der Türkei kontrollierten Milizen und Angriffe auf Positionen von syrischen und russischen Truppen. All dies ist den Regierungen beider Staaten bekannt. Zu Reaktionen kommt es allerdings nicht. Lediglich die QSD1 und ihre Komponenten reagieren auf Grundlage der legitimen Selbstverteidigung auf diese Angriffe. ... Wir sind die einzigen, die unser Volk verteidigen.”