Spanien
5.000 Arbeiterinnen und Arbeiter von Mercedes stoppen die Produktion
Das Internetportal „Klasse gegen Klasse“ berichtet vom Streik der Belegschaft bei Daimler in Spanien. Wir dokumentieren Auszüge:
„Die Beschäftigten des Mercedes-Werks im baskischen Vitoria-Gasteiz haben die Produktionslinien gestoppt. Das Unternehmen mit 5.000 Beschäftigten hatte sich geweigert, die Schließung zu vollziehen, und erhielt so die Ansteckungsgefahr aufrecht. …
Mit dem Ruf “Schließung jetzt!” und unter Applaus haben die Arbeiter*innen des Mercedes-Werks in Vitoria-Gasteiz, der größten Fabrik im Baskenland mit 5.000 Arbeitsplätzen, das Fließband mit Sit-ins gestoppt. Damit wandten sie sich gegen die Entscheidung des Unternehmens, das Werk wegen der Coronavirus-Krise nicht zu schließen. Als die größte Fabrik in einer der Städte, die das Epizentrum des Coronavirus ist, die Produktion nicht einstellen wollte, haben die Beschäftigten selbst gesagt: Genug ist genug!
Der Betriebsrat hat nach tagelangen Forderungen an die Unternehmensleitung nach der Schließung aus gesundheitlichen Gründen, auf die die Bosse nur mit Ablehnung reagierten, endlich mit allen Sektoren der Fabrik gesprochen, um die Schließung mit einem Vollstreik ab Beginn der Frühschicht am Montag, dem 16. März, durchzusetzen, der vorerst acht Tage dauern wird. ...
Später wird das Unternehmen Einzelheiten über die Schließung bekannt geben, die die Belegschaft wirksam gemacht hat. Auch die Verantwortungslosigkeit und die Gier der Bosse im Automobilsektor wird durch Schließungen wie diese abgeschnitten. ... So stehen in den nächsten Tagen weitere mögliche Schließungen großer Fabriken wie Opel oder PSA an, die sich am Horizont abzeichnen. ...