Diskussionen um Coronavirus

Diskussionen um Coronavirus

Am Tor von Thyssenkrupp

Gestern Mittag war ich mit der aktuellen Roten Fahne bei Schichtwechsel an Tor 3 von Thyssenkrupp Steel in Duisburg.

Korrespondenz aus Neukirchen-Vluyn

Auffallend war das Interesse an der Diskussion ohne Berührungsängste (nicht wörtlich gemeint) - bei Fußgängern und Autofahrern. Wir stellten die Forderung nach Produktionsausssetzung zum Schutz der Gesundheit. Es entspann sich eine Diskussion an der ganzen Bandbreite des gesellschaftlichen Lebens. Bei dem Widerspruch zwischen den Regierungsankündigungen und dem betrieblichen und familiären Alltag ist mehr oder weniger jeder auf sich allein gestellt.

 

Allgemein wird beklagt, dass es keine Informationen von Seiten des Betriebsrates der IG Metall gäbe. Der Krankenstand ist deutlich erhöht. Dabei ist nicht klar, ob es sich um Krankmeldungen handelt oder Corona-bedingte Abwesenheit. Einer schwangeren Angestellten wurde das Zuhausebleiben verweigert. Sie weiß sich nur zu helfen, indem sie sich krankmeldet. Der Betriebskindergarten ist geschlossen – statt Kleingruppen zu bilden. Im Warmband sind gesundheitlich gefährdete Kollegen auf ärztliches Attest freigestellt – es ist aber ungeklärt, woher das Geld kommt.

 

Eine Büroabteilung hat die komplette Arbeit auf Home-Office vorbereitet – dies wird dennoch verweigert. Es wird die Vermutung geäußert, der Konzern müsse zuerst Überstunden abbauen, um Kurzarbeit anmelden zu können. Die Forderung nach Aussetzung der Produktion zur Ansteckungsvorbeugung trifft auf allgemeine Zustimmung. Die MLPD gibt Antworten und Orientierung. Gefragt ist jetzt das „Sofortprogramm zur Corona-Pandemie“ und die Stärkung ihrer Betriebsgruppen.

 

Hier geht es zum Sofortprogramm der MLPD