Beschämend

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Gedenktafel für die im Kapp-Putsch Gefallenen in Berlin-Schöneberg

Wir wollen trotz Corona die Gedenktafel in Berlin Schöneberg am 18. März besuchen - und sind erschüttert.

Korrespondenz aus Berlin
Gedenktafel für die im Kapp-Putsch Gefallenen in Berlin-Schöneberg
Die Tafel - kurz vor ihrer "Befreiung" (rf-foto)

Die Tafel ist in einer Baustelle verschwunden, als Ersatz ein Plakat davon und die Beteuerung, die Tafel sollte am 14. Märu wieder aufgestellt werden. Wir sehen Tafel und Kranz verwildert hinter einem vergessenen Bauzaun. Fix stellen wir den Bauzaun auf die Seite und schaffen etwas Ordnung.

 

Immer wieder bleiben nachdenkliche Passanten stehen, was wir da machen. Wir kommen ins Gespräch. Beschämend für die Bezirksversammlung Schöneberg, in der SPD, Linkspartei und Grüne einen Beschluss zur Neuaufstellung für den 14. März rechtzeitig zum 100. Jahrestag durchgesetzt hatten. Empörend auch, dass der Platz immer noch „Kaiser-Wilhelm-Platz“ heißt nach dem Kriegskaiser, den die Kapp-Putschisten wieder in den Sattel hieven wollten. Der Platz heißt für uns ab heute: „Platz der Märzkämpfe 1920“.