Coronavirus

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Streikaktion bei Daimler Mettingen

Heute, am 18. März, gab es eine Streikaktion in einer Halle bei Daimler in Mettingen.

Korrespondenz
Streikaktion bei Daimler Mettingen
Daimler-Kollegen aus Mettingen bei einem Warnstreik im Jahr 2008 (rf-foto)

Der Auslöser war, dass in der Abteilung ein Kollege gearbeitet hatte, der mit dem Coronavirus infiziert war. Die Kolleginnen und Kollegen sind darüber aber nicht informiert worden. Diese rücksichtslose Haltung der Geschäftsleitung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen wollten sie sich nicht bieten lassen.

 

Zuerst legten zehn Kollegen die Arbeit nieder, bis zum Ende der Aktion waren es 80 - was die ganze Halle war. Es fand dann eine Info-Veranstaltung mit Werksarzt und Geschäftsleitungsvertreter statt. Das Ergebnis ist das, dass dieser Bereich heute runtergefahren und nicht weitergearbeitet wird.

„Da fehlt nur ein Funke, dann knallt es“

Vereinbart war von Daimler für alle Werke, bis Freitag einschließlich zu arbeiten. Dann sind zwei Wochen Stilllegung beschlossen, die auf Kosten von Urlaub und Freischichtkonten gehen. Darüber sind die Kolleginnen und Kollegen sauer. Die Mehrheit lehnt das ab. Das führt teilweise zu einer explosiven Stimmung. Ein Kollege sagte: „Da fehlt nur ein Funke, dann knallt es.“

 

In Sindelfingen gab es auch sehr kritische Stimmen in der Whatsapp-Gruppe von Vertrauensleuten. Daraufhin schloss der Betriebsrats-Administrator die Gruppe! Die Kollegen überlegen nun, eine eigene Gruppe aufzumachen.

Sofortprogramm der MLPD bekanntgemacht

Heute zum Schichtwechsel fanden vor allen Toren in Stuttgart und teilweise in Sindelfingen Einsätze mit dem Sofortprogramm der MLPD zur Corona-Pandemie statt. Während des Einsatzes erfuhren die Genossen, dass nun das ganze Werk schon morgen dichtgemacht wird. Offensichtlich hat Daimler richtig Angst davor, dass sich hier breitere Kampfaktionen entwickeln könnten