Gelsenkirchen
Keine Fake-News - erschreckende Praxis
Der "Spiegel" berichtete vor kurzem in einer Reportage aus der Arbeit in Krankenhäusern: "Jeder arbeitet, bis er Symptome hat. Anders ist es nicht mehr zu stemmen". Eine Oberärztin einer Privatklinik aus Bayern wurde im Artikel zitiert.
Eine junge Krankenschwester aus dem Ruhrgebiet hielt das anfangs für eine der vielen Falschmeldungen, die jetzt kursieren. Sie konnte das nicht glauben, bis sie von Kollegen aus ihrem Haus hörte: Das wird auch hier so gemacht!
Inzwischen höre ich von immer mehr Leuten, dass das keine Ausnahme ist. Ich bin völlig empört und halte das für absolut unverantwortlich! Personal, das Corona-positiv ist, soll so lange arbeiten, bis Symptome auftreten. Eine unglaubliche Gefährdung für Patienten, Personal für die Ausbreitung von Corona. Bekanntermaßen beginnt die Ansteckungsfähigkeit zwei bis 14 Tage¹ vor Auftreten der Symptome.
Ein krasser Ausdruck eines Gesundheitssystems, das über Jahre auf den Hund gebracht worden ist - mit Bettenabbau, Klinikschließungen, Personalabbau, Schließung von Krankenpflegeschulen, Unterfinanzierung mit dem DRG-System. Das fordert unseren entschlossenen Protest heraus.