Strategiepapier der Bundesregierung
Testen, testen, testen - und Massenproduktion aller notwendigen Artikel!
Viele Medien berichten heute über das Strategiepapier der Bundesregierung zur Corona-Pandemie.
Offenbar sieht die Bundesregierung jetzt richtigerweise ein, dass eine massive Ausweitung der Zahl von Tests die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verlangsamen bzw. eindämmen kann. Das fordern Ärzte, Krankenhausbeschäftige und nicht zuletzt die MLPD seit geraumer Zeit.
Die größtmögliche Erhöhung der Testkapazitäten in Deutschland sei „überfällig“, heißt es nach Informationen von Süddeutscher Zeitung und anderen Medien in dem Papier mit dem Titel „Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen“. Vor drei Tagen haben Bundesregierung und weitere Politikerinnen und Politiker noch erklärt, die Erhöhung der Testkapazitäten sei der falsche Weg. Wollten sie da erst noch Ausgangssperren und Kontaktverbote weiträumig durchsetzen?
Dr. med. Günther Bittel, Arzt für Allgemeinmedizin und Anästhesiologie und Kontaktadresse der Mediziner-Plattform im Internationalistischen Bündnis, heute Nachmittag zu Rote Fahne News:
"Es ist begrüßenswert, dass die Experten in dem Strategiepapier die größtmögliche Ausweitung der Testkapazitäten auf SARS-CoV2 fordern. Konkret ist von einer Erhöhung der momentanen Testkapazität von 250.000 Tests pro Woche auf 200.000 Tests am Tag die Rede. Das lässt sich vermutlich noch verbessern durch ein neues Testgerät der Firma Bosch in Kaffeemaschinen-Größe, das schafft 10 Tests am Tag und nach 2 1/2 Stunden liegt das Ergebnis vor. Das gehört jetzt eigentlich in jede Arztpraxis und in jeden betriebsmedizinischen Dienst!
Die Forderung nach massenhafter Testung in die Breite ist unbedingt richtig, um auch Infizierte ohne Symptome zu erfassen. Die Realität ist gerade eine andere, es werden die Tests auf Menschen mit ernsthaften Krankheitszeichen konzentriert. Aber die Pandemie lässt sich nur wieder einfangen mit massenhafter Testung in Verbindung mit optimaler Ausstattung mit Schutzartikeln: Also Mundschutz-OP-Masken für die ganze Bevölkerung und FFP3-Masken für alle im Gesundheitsbereich Tätigen und gefährdete Patienten!
Warnen will ich vor dem Versuch, die Testung mit einer großangelegten Handy- und Bewegungsprofil- Überwachung zu koppeln. Sehr besorgt und betroffen macht mich die aktuelle Mitteilung über den Tod eines 16-jährigen vorher gesunden Mädchens im Großraum Paris durch die Infektion. Das französische Gesundheitsministerium sprach von einer "seltenen aggressiven Form des Virus". Das erhärtet den Verdacht, den nicht nur ich hege, dass verschiedene Varianten des Virus zwischenzeitlich kursieren."