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"Seebrücke" kritisiert Räumung des Zeltes von Lampedusa in Hamburg

„Mit Empörung hat die Seebrücke Hamburg auf die … Räumung des Zeltes von ‚Lampedusa in Hamburg‘ am Steindamm reagiert“, schreiben die Flüchtlingsaktivisten. Weiter stellen sie fest:

Von Seebrücke Hamburg

"Von dem Zelt ging keinerlei Gefahr aus. Alle Absprachen zu Kontaktbeschränkungen und die Absprachen mit der Polizei wurden eingehalten. Dass das Bezirksamt Mitte jetzt dennoch räumen ließ, hat mit Gesundheitsschutz nichts zu tun. Es handelt sich vielmehr um autoritären Aktionismus, mit der die Behörde die aktuelle Situation ausgenutzt hat, einen unliebsamen Protestort loszuwerden", sagt Christoph Kleine von der Seebrücke Hamburg.

 

Und weiter: "Wir solidarisieren uns mit der Lampedusa-Gruppe und fordern, dass das Zelt spätestens nach Ende der Versammlungsbeschränkungen auf Kosten der Stadt wiederaufgebaut wird."

"Verantwortungsloser Umgang mit den Betroffenen"

Handlungsbedarf sieht die Seebrücke dagegen bei der sicheren Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten und Wohnungslosen: "Massenunterbringung und insbesondere Massen-Quarantäne ist in der derzeitigen Situation ein verantwortungsloser Umgang mit der Gesundheit der Betroffenen. In der ganzen Stadt stehen die Hotels leer. Hier können und müssen umgehend Unterbringungsmöglichkeiten für alle Bedürftigen geschaffen werden, die menschenwürdiges Leben und den notwendigen Abstand ermöglichen", fordert Christoph Kleine für die Seebrücke.

 

Die Seebrücke setzt ihr Engagement für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von Geflüchteten in Hamburg auch unter den Bedingungen der Coronakrise fort. Aktionen sowohl zu #OpenTheHotels als auch zu #LeaveNoOneBehind (Evakuierung der Lager auf den griechischen Inseln) sind in Vorbereitung.