Siemens
Kaeser auf Stippvisite
Ohne große Ankündigung, fast schon undercover, kam der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Joe Kaeser, in der Produktionshalle vorbei, schrieb unten stehende Botschaft, und war wieder weg.
Kritische Fragen der Kollegen fürchtet er offenbar. "Ich finde großartig, dass ihr da seid" - und für meinen Profit sorgt, müsste man ergänzen.
In einer Videobotschaft an alle Mitarbeiter sagt er: "Die Gesundheit der Mitarbeiter steht an erster Stelle, egal was das kostet."
Die Realität sieht anders aus! Statt die Produktion zur Eindämmung des Virus zu unterbrechen, läuft sie weiter, allenfalls entzerrt. Doch in vielen Bereichen kann der Abstand bei der Arbeit nicht eingehalten werden. Viele Kollegen haben Angst, sich anzustecken und beschwerten sich bei Vorgesetzten und Betriebsrat. Offensichtlich ist Kaesers Besuch ein Versuch zur Krisendämpfung und Ausrichtung des Managements. Interessant wäre, wie viele Kollegen geopfert werden sollen, bevor die Produktion endlich eingestellt wird. Damit es nicht erst soweit kommt, beraten sich Kollegen jetzt, was zu tun ist.