Videokonferenz
NATO will "Sicherheitskrise" verhindern
Erstmals seit seinem Bestehen findet heute ein Ministertreffen des Militärbündnisses NATO per Videokonferenz statt.
Laut Generalsekretär Jens Stoltenberg wollen die Außenminister unter anderem darüber beraten, was das Bündnis mit seinen Strukturen und militärischen Fähigkeiten leisten kann, um die Corona-Krise besser zu bewältigen. Dabei geht es aber nicht nur um die Unterstützung von Hilfslieferungen und ihre Koordinierung.
Das dürfte eher ein Vorwand für die eigentlich wichtigen Themen sein. Aus der "Gesundheitskrise dürfe "keine Sicherheitskrise" werden, fordert Stoltenberg. Daraus spricht zum einen die Furcht vor einer revolutionären Gärung unter den Massen, aber auch die Einstellung auf weitere zwischenimperialistische Zuspitzungen, wie sie sich in den erneuten Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegen den Iran bereits andeuten.
Verstärkter Einsatz des Katastrophen-Reaktionszentrums
An der Aufrüstung und verstärkten Truppenkonzentration im Baltikum will die NATO festhalten, genauso wie am beschlossenen Ausbau der "Trainingsmission" im Irak. In Afghanistan will sie trotz des angekündigten Teilabzugs der US-Truppen bis auf weiteres insgesamt 12.000 Soldaten stationiert lassen.
Auch das seit 1998 bestehende Katastrophen-Reaktionszentrum der NATO soll verstärkt aktiviert werden.