Gelsenkirchen
SPD, CDU und Grüne verhindern Resolution zu Seppelfricke und Küppersbusch
Der Dringlichkeitsantrag des überparteilichen Kommunalwahlbündnisses AUF Gelsenkirchen, sich für die Interessen der Belegschaften zu positionieren, schaffte es noch nicht einmal auf die Tagesordnung des Stadtrats. Dazu schreibt AUF:
Ein Bärendienst für die Interessen der Kollegen und ihrer Familien! Die Troika der Fraktionsvorsitzenden von SPD, CDU und Grünen überboten sich in ätzenden Kommentaren. Ihre eigene Initiative dazu? Null! Die Initiative von Jan Specht aufgreifen? Geht nicht, kommt ja von AUF und verbietet der Antikommunismus. Stattdessen Kommentare, die einen Ordnungsruf wert gewesen wären.
Profilierungssucht verhinderte, dass vom Rat ein Signal zur Solidarität ausging für die 226 Kollegen und ihre Familien. Unverständlich und inakzeptabel!
Der Vorschlag war von Jan Specht angesichts der Aktualität eingebracht und bewusst knapp und konsensfähig gehalten. Daraus leitete Dr. Haertel (SPD) haltlose Vorwürfe ab, das sei „von der MLPD“ mit heißer Nadel gestrickt, man müsse erst mit dem Betriebsrat Kontakt aufnehmen und die Resolution mit der Wirtschaftsförderung abstimmen – mit anderen Worten, bis die SPD die Fäden aufgenommen hat?!
Herr Heinberg (CDU) unterstellte, der Antrag stamme gar nicht von AUF, sondern sei in der „Lenin memory hall“ von den ewig Gestrigen ausgesonnen worden. Man sieht: Überparteilichkeit zu verstehen, fällt ihm halt nach Jahrzehnten immer noch schwer. Bei seinem Zitat „Operative Hektik ersetzt keine geistige Windstille“ schwenkte er gerade noch um auf „Operative Hektik zeigt im Ergebnis Banalität“. So oder so – die beleidigende Art spricht für den Sprecher.
Herr Tertocha (Grüne) fand, wie gesucht, sein Haar in der Suppe – das sei ein auf die Schnelle zusammengeschriebener Text, der überhaupt nicht passen würde ...
Heutiges Fazit: Ratserfahrung schützt vor Borniertheit nicht!