Halle an der Saale
Interessante Gespräche im Wohngebiet
Eine Korrespondentin schildert interessante Erfahrungen bei Gesprächen und Diskussionen im Wohngebiet, beim Einkaufen und in der WhatsApp-Gruppe.
Gestern sagte ich im Laden, wo ich oft einkaufe und auch unserer Infostand bis vor kurzem stattfand, zu einer Verkäuferin: „Sie kommen ja kaum zum Durchatmen und arbeiten am Limit? Brauchen Sie Hilfe beim Entpacken der Ware und Befüllen der Regale? Ich kenne junge Leute, die gegebenenfalls Zeit haben, wohin müssen die sich wenden?"
Antwort: „Vielen Dank! Dass das überhaupt jemand sieht, dass wir 'nicht mehr können'. Sie sollen bei der Chefin eine schriftliche Bewerbung abgeben!“
Solidarität hervorheben und praktisch organisieren
Ausdrücklich „nur“ für die Zeit der Schließung der Kita und Notbetreuung wurde eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet für kollegiale Zwecke. Auf diesem Weg beraten wir uns über Hinweise des Virologen Kekulé und anderer Virologen für die Arbeit. In der Zeit des Homeoffice und unserer "freien" Überstunden-Woche habe ich allen und im Besonderen den kranken Kolleginnen (kein Corona, aber Grippe) Hilfe angeboten unter dem Motto: „Ich radel gerne für Euch!“
Es gab eine gute Resonanz mit Bildern. Weitere Vorhaben sind: Mit den Kolleginnen in der Kita die hygienischen Schutzmaßnahmen durchkämpfen – für die Zeit, wenn diese wieder geöffnet wird, in der Phase des Abklingens der Epidemie. Wir brauchen Schutzmasken für alle Kollegen, denn es ist eine lebensbedrohliche Krankheit.
Gespräche finden statt zur Hygiene, Abwälzung der Krisenlasten, es geht aber auch um skeptizistische Reaktionen und nationalistische Stimmungen. Es ist wichtig, die Solidarität untereinander hervorzuheben und sie tatsächlich zu organisieren - vor allem in der Arbeiterbewegung, gegen das Säen von Misstrauen bis hin zum Denunziantentum.