Bericht aus Togo

Bericht aus Togo

"Wir organisieren Gesundheitskomitees"

Die Gesundheitskrise von einer bisher nicht gekannten Größe trifft auch unser Land Togo. Diese Corona-Pandemie ist eine ernsthafte Bedrohung, besonders für die Arbeiter und die unterdrückten Massen, die nicht über sanitäre Mittel verfügen.

Korrespondenz
"Wir organisieren Gesundheitskomitees"
Eindruck aus Lome, der Hauptstadt Togos (Foto: The EITI)

Die diktatorische Regierung hat diese Gesundheitssituation ausgenutzt. Sie beschloss staatliche Notstandsmaßnahmen und setzte den demokratischen Freiheiten ein Ende: Versammlungen sind verboten, die Grenzen sind geschlossen. Zugleich werden durch die Schließung von Fabriken momentan Tausende Arbeiter arbeitslos, ohne irgendeine finanzielle Vergütung oder Entschädigung.

Gesundheitswesen seit 80 Jahren im Verfall begriffen

Schon vor dieser Krise verfügte das Gesundheitssystem in Togo nicht über genügend Mittel, um einer solchen Epidemie begegnen zu können. Das ganze Gesundheitssystem ist seit 80 Jahren in einem totalen Verfall begriffen.

 

Für diejenigen, die vom Corona-Virus angesteckt sind, hat die Regierung erklärt, dass sie nicht mehr als vier Betten zur Verfügung hat, um sich um sie zu kümmern. Es gibt auch einen Mangel an Schutzmasken, an Schutzmaterial und Beatmungsgeräten, um die schwersten Fälle zu retten.

Immer wieder Streiks von Ärzten und Krankenschwestern

Angesichts dieser seit Jahren dauernden Situation gibt es immer wieder Streiks und Proteste von Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern, die den Mangel an personellen und materiellen Ressourcen anprangern.


Wir haben begonnen, zusammen mit Freunden, die in den Krankenhäusern des Landes arbeiten, Gesundheitskomitees zu organisieren. Sie erklären vorrangig den Massen in den Städten, Stadtteilen und Dörfern die elementaren Hygieneregeln.