Solidarität International (SI)

Solidarität International (SI)

Bisher größte Corona-kompatible Protestaktion in der BRD!

"Willkommen an 42 Kinder und fünf Jugendliche – aber alle Flüchtlingscamps sofort evakuieren!“ Unter dieser Überschrift hat die Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International e. V. (SI) heute eine Pressemitteilung veröffentlicht.

Bisher größte Corona-kompatible Protestaktion in der BRD!
Auch Kinder aktiv am Tag X - hier vor dem "Treff International" in Gelsenkirchen (Foto: RF)

Seit den Corona-bedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Deutschland war es die größte und stimmungsvollste Demonstration auf den Straßen, Plätzen und Balkonen Deutschlands: Auf Initiative der überparteilichen Solidaritäts- und Hilfsorganisation „Solidarität International“ (SI) haben am gestrigen 18. April um 17.00 Uhr meist zeitgleich in ca. 30 Städten über 300 Aktivistinnen und Aktivisten die gerade angekommenen 42 Flüchtlingskinder und fünf Jugendlichen aus Moria willkommen geheißen.

 

„Zugleich protestierten wir entschieden gegen die verabscheuungswürdige Tatsache, dass EU und Bundesregierung damit noch 42.000 auf den griechischen Inseln und Tausende in Deutschland in Flüchtlingscamps unter unsäglichen Bedingungen zurücklassen,“ so Renate Radmacher, eine der Sprecherinnen der Bundesvertretung von SI.

 

Zeitgleich fanden im Lager Moria auf Lesbos mehrere Aktionen des Hilfeschreis statt: „Leave no one behind - Lasst keinen von uns im Stich!“. Hintergrund der gemeinsamen Aktion bildet ein vor erst drei Wochen geschlossener Solidaritätspakt zwischen der Selbstorganisation „OXI – Lesvos resists Corona“ und SI. Beeindruckendes Ergebnis ist die bereits geleistete Akuthilfe zur Verbesserung der sanitären und hygienischen Bedingungen in Höhe von 34.000 €, mit denen Müllsäcke gekauft, Müllwagen zum Abtransport des Mülls bestellt, Trinkwasserwagen gemietet und die Essensversorgung – auch der einheimischen Bevölkerung in Moria – verbessert werden konnte. Dies eng verbunden mit Hygieneunterweisung und Müllaktionen im Camp selbst.

 

Kinder räumen Müll weg
Kinder räumen Müll weg

Die Kinder im Lager auf Lesbos sind auch aktiv - hier beim Müll-Wegräumen. Dieser Solidaritätspakt ist etwas ganz Besonderes. Er mobilisiert bei allen Beteiligten schöpferische, solidarische Kräfte.

Internationale Solidarität und Hilfe zur Selbsthilfe - so der Tenor von Varel bis Scheidegg, von Duisburg bis in den Thüringer Wald, von Hamburg bis Berlin. Mit Plakaten, Konzerten und Kundgebungen von je zwei Personen, Gartenzaunaktionen, Fensterbannern, gespannten Spendentüchern, Botschaften an Fahrrädern, Protest-Wäscheleinen, Luftballonaktionen, mit Transparenten am Flughafen Hannover, Besuch bei hier lebenden Flüchtlingen, Videobotschaften, Liedern und Gedichten fanden die Aktionen breiteste Aufmerksamkeit und viel Beifall.

 

Alassa Mfouapon – bekannter Aktivist der selbstorganisierten demokratischen Flüchtlingsbewegung in Deutschland und einer der Initiatoren für die Aktion – richtete eine Videobotschaft an die Flüchtlinge in Moria und in Deutschland und forderte sie auf, sich weiter für ihre Interessen zu organisieren. „Die Aktion hat großen Mut gemacht, eine Brücke von Deutschland nach Lesbos gebaut und wird mit noch mehr Schwung weitergehen,“ bilanziert Ute Kellert vom Bundesvorstand SI.

 

 

 

 

 

 

Spendenkonto
Stichwort: Moria/Lesbos
Kontoinhaber Solidarität International e.V.
IBAN: DE 86 5019 0000 6100 8005 84
BIC: FFVB DEFF (Frankfurter Volksbank)

 

www.solidaritaet-international.de

 

Offener Brief von SI und dem Freundeskreis Alassa & friends an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen