Kommerzialisierung

Kommerzialisierung

Katastrophale Auswirkungen des Gesundheitssystems in den USA

Sogar der Virologe Anthony Fauci - der US-Präsident Donald Trump berät, ihm aber auch häufig vor laufenden Kameras widerspricht - bestätigte, dass dieser rechtzeitige Warnungen vor der Corona-Pandemie ignorierte.

Von gdl
Katastrophale Auswirkungen des Gesundheitssystems in den USA
Corona-Test-Station vor dem Naval Medical Centre von San Diego (Kalifornien) (foto: gemeinfrei)

Das hat mit dazu beigetragen, dass die Corona-Pandemie sich in den USA so verheerend ausbreitet. So geht der ultrareaktionäre und faschistoide Präsident, der sich gern als "Anwalt der kleinen Leute" aufspielt, mit der eigenen Bevölkerung um!

 

Es sind durch die Bank die am meisten reaktionären bis faschistischen Regierungschefs der Welt, die in ihren Allmachtsfantasien glaubten, das Virus kurzerhand leugnen und verharmlosen zu können. Jetzt fällt ihnen das auf die Füße, indem sich die Pandemie umso explosionsartiger ausbreitet. Was nichts anderes heißt, als dass die Massen ihre verantwortungslose Politik ausbaden müssen.

Privatisierung und Kommerzialisierung auf die Spitze getrieben

Doch die katastrophalen Folgen in den USA sind nicht nur Donald Trump geschuldet. Vor allem wirkt sich jetzt die ohnehin miserable Gesundheitsversorgung der breiten Massen umso gravierender aus. Und das in einem der reichsten Länder der Welt. In der nach wie vor größten Volkswirtschaft der Welt konzentrieren sich die meisten Milliardäre - gegenwärtig 585, rund ein Viertel aller Milliardäre, die es weltweit gibt.

 

Nicht wenige davon haben sich durch die Politik der Privatisierung und Kommerzialisierung des Gesundheitswesens eine goldene Nase verdient. Diese wurde in den USA auf die Spitze getrieben. Bereits Mitte der 1990er-Jahre kam es dort zu einer massiven Fusions- und Schließungswelle bei Kliniken.

 

Leute, die es sich leisten können, werden in entsprechenden Kliniken auf dem höchsten Stand der Wissenschaft versorgt. Namen wie Mayo-Klinik in Rochester (Minnesota), Johns Hopkins Hospital in Baltimore (Maryland) oder Massachusetts General in Boston (Massachusetts) stehen dafür als Beispiele.

Katastrophe für die Massen

Aber das gilt nicht für die Gesundheitsversorgung der breiten Massen. Trump ist es zwar nicht gelungen, die unter Obama eingeführten sozialen Zugeständnisse völlig abzuschaffen (bekannt unter Stichwort „Obama-Care“). Aber die Lage ist in der Corona-Krise so schlimm, dass selbst das bürgerliche Sprachrohr TIME-Magazine nicht umhin kommt, darüber zu berichten.

Ich persönlich kenne niemanden, der so viel Geld hat

Eine betroffene Patientin

27 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner sind nicht versichert und viele andere sind unterversichert. Konkret schreibt TIME über eine Krebspatientin ohne Krankenversicherung. Sie wurde in der Notaufnahme erst mal weggeschickt, mit der Begründung, sie habe Lungenentzündung.

 

„Im Laufe der nächsten Tage bemerkte Frau Askini, wie ihre Temperatur gefährlich anstieg, sie bekam Husten. … Nach zwei weiteren Besuchen in der Notaufnahme in dieser Woche wurde Askini am siebten Tag ihrer Krankheit einem letzten Test unterzogen. Nachdem die Ärzte ihr geholfen hatten, die Symptome von Grippe und Lungenentzündung in den Griff zu bekommen, schickten sie sie wieder nach Hause, damit sie sich erholen konnte.

 

Die Frau wartete weitere drei Tage, bis ein Labor ihren Test bearbeitet hatte. Endlich hatte sie eine Diagnose: COVID-19. Einige Tage später erhielt Frau Askini die Rechnungen für Tests und Behandlung: 34.927,43 Dollar. ‚Ich war ziemlich schockiert‘, sagt sie. ‚Ich persönlich kenne niemanden, der so viel Geld hat.‘“1

Auf Intensivpatienten kommen hohe Kosten zu

Diese Frau stand kurz vor der Aufnahme einer neuen Arbeitsstelle, hatte von ihrer vorigen Firma keine Versicherung mehr – und fiel durch das Netz. Jetzt hat der US-Kongress ein Gesetz in Arbeit, das Testkosten für COVID-19 übernimmt – aber nicht die Kosten für Behandlung! Auch wenn jemand krankenversichert ist, kann das teuer werden. So gibt es bei den Versicherungen Selbstbeteiligungskosten.

 

„Während die meisten Menschen, die mit COVID-19 infiziert sind, nicht ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen und sich zu Hause erholen können, kommen laut WHO auf denjenigen, die auf die Intensivstation müssen, wahrscheinlich hohe Rechnungen zu, unabhängig davon, welche Versicherung sie haben.“

Zustände, die nicht sein müssten

Das sind Zustände, die heute nicht mehr sein müssten. Es ist der Kapitalismus, der diese Krisen, das Leid der Massen und die Gefährdung der Gesundheit von Milliarden Menschen auf der Welt zu verantworten hat. Deshalb ist es wichtig, dass gerade die revolutionären und marxistisch-leninistischen Kräfte in den USA stärker werden.