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Daimler kündigt schrittweises Hochfahren der Produktion an - so ist der Plan ...

Die Kurzarbeit bei Daimler ist vom 6. April bis 30. April verlängert worden.

Korrespondenz aus Düsseldorf

In ausgewählten Werken wird das Hochfahren vorbereitet und ab dem 20. April schrittweise gestartet. Grundlage dafür soll ein - zwischen dem Daimler-Vorstand und dem Gesamtbetriebsrat vereinbartes - Regelwerk sein. Dazu gibt es noch eine Reihe offener Fragen und wachsende Kritik:

 

Man soll auf Fahrgemeinschaften verzichten. Maximal zwei Leute sollen in einem Auto fahren. In der Bahn soll man den Mindestabstand auf 1,50 Meter einhalten und einen Mundschutz tragen. Was aber wenn es keine Alternative zur Fahrgemeinschaft gibt, der Abstand in der Bahn nicht eingehalten werden kann und kein Mundschutz vorhanden ist? Wenn Pausenzeiten versetzt gemacht werden sollen, müssen neue Leute eingestellt oder Stückzahlen gesenkt bzw. Taktzeiten erweitert werden.

 

Man soll auf Duschen verzichten und in Arbeitskleidung kommen und gehen. Wer bezahlt diese Mehrkosten? Risikogruppen wird der Rat gegeben, mit dem Hausarzt oder Werksarzt zu sprechen. Hier zieht sich Daimler bewusst aus der Verantwortung, von vornherein zum Schutz der Risikogruppen Regeln aufzustellen. Das Abschieben auf die Ärzte ist – wohl wissend - heuchlerisch. Weil offiziell Ärzte auch keinem Risikopatienten sozusagen prophylaktisch einen gelben Krankenschein ausstellen dürfen. Daimler muss hier in die Verantwortung genommen werden. Ob es wirklich gelingt, den 1,5-Meter-Abstand in der Produktion umzusetzen, wird sich zeigen. Kein Aufweichen! Hier ist null Toleranz gefragt!