Bergarbeiterkoordinierung
Erfahrungs- und Gedankenaustausch jetzt besonders wichtig
Andreas Tadysiak, Hauptkoordinator der internationalen Bergarbeiterkoordinierung, schreibt an die internationale kämpferische Bergarbeiterbewegung.
Die Corona-Pandemie ist zur Zeit eine weltumspannende Gesundheitskrise und hält die Welt in Atem. Die kapitalistischen Gesundheitssysteme sind nicht vorbereitet, und stoßen an ihre Grenzen. Gerade jetzt, wo wir nicht persönlich zusammenkommen können, müssen wir zusammenhalten und uns gegenseitig Kraft geben. Vielerorts wird die „Corona-Krise“ von den Industriemonopolen und vom Finanzkapital genutzt, die Folgen der Weltwirtschafts- und Finanzkrise auf die Arbeiter und Massen abzuwälzen.
Auch nutzen viele Regierungen die Situation aus, um die bürgerlichen und demokratischen Rechte weiter einzuschränken. Hier müssen wir wachsam sein und gemeinsam Methoden entwickeln, um gegen die Einschränkungen und Abwälzung der Lasten (Aufweichen des Umwelt-und Arbeitsschutzes usw.) auf uns zu kämpfen.
Der Erfahrungs- und Gedankenaustausch ist jetzt besonders wichtig. Berichtet uns über die Situation in euren Ländern: Welche Maßnahmen ergreifen die Regierungen? Wie gehen die Arbeiter und ihre Familien, wie gehen die Menschen überhaupt damit um? Wie entwickelt sich die Solidarität in der Bevölkerung, welche Gedanken bewegen euch?
Bis jetzt war geplant, im September 2020 eine Europakonferenz der Bergleute mit den ehemaligen sowjetischen Staaten in Deutschland durchzuführen. Inwieweit das aufgrund der Corona-Krise noch durchführbar ist, ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht überschaubar Ich bedanke mich für die Berichte aus dem Kongo, Marokko, Peru und der Türkei.
Ihr könnt sie auf unserer Homepage www.minersconference.org lesen, und könnt auch selbst Berichte für die Homepage schreiben. Hier in Deutschland ist der Versuch gescheitert, zeitlich unbefristete Notstandsgesetze durchzusetzen, welche das Versammlungsrecht und das Streikrecht außer Kraft gesetzt hätten. Da es bei Bekanntgabe dieser Überlegungen eines Ministerpräsidenten einen Aufschrei in der öffentlichen Meinung gab.