Argument
Desaster des internationalen Krisenmanagements
Während die Corona-Pandemie vor keiner nationalen Grenze Halt macht, schließen die Nationalstaaten ihre Grenzen.
Oberstes Credo ist, wie das „eigene Land“ die Krise und ihre Auswirkungen so gering wie möglich halten kann. Internationale Hilfe, gegenseitige Unterstützung über Ländergrenzen hinweg – Fehlanzeige! In der europäischen Gemeinschaft und auch weltweit gibt es keine umfassenden und effektive, gemeinsam abgestimmten Maßnahmen – weder gesundheitspolitisch noch in Fragen der Ursachenforschung, der Entwicklung von geeigneten Impfstoffen und Medikamenten. Stattdessen dominieren nationale Interessen, eine Verschärfung der zwischenimperialistischen Widersprüche und Verbreitung nationalistischen Gedankenguts
Schon hat Donald Trump die Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingestellt, weil diese seiner Meinung nach „…zu sehr auf China ausgerichtet sei“. Weltweit jagen sich die Nationalstaaten gegenseitig Beatmungsgeräte und Schutzmasken ab! Nicht der Mensch steht im Mittelpunkt, wie dies in einer sozialistischen Gesellschaft der Fall ist, sondern Profit: der Preis für Atemmasken ist von 0,16 Cent auf bis zu 13,50 Euro gestiegen.
Diese Barbarei ist abstoßend! Längst ist es keine Utopie mehr, dass sich die Arbeiter, die Frauen, Bauern über Ländergrenzen hinweg zusammenschließen. Mit der ICOR - der Internationalen Koordinierung revolutionäre Parteien und Organisationen – ist 2010 eine Weltorganisation mit heute fast 60 Mitgliedsorganisationen entstanden. Die gegenseitige Hilfe und Unterstützung bei Kämpfen und im Aufbau der Organisationen ist vereinbart und wird praktiziert. Während die UNO, die EU, G7 und G20 sowie die NATO handlungsunfähig sind, ist die ICOR quicklebendig, die Mitgliedsorganisationen tauschen ihre Erfahrungen aus, stellen Programme gegen die Pandemie auf, decken Ursachen in der kapitalistischen Produktions- und Austauschweise auf. Und sie leisten praktische Hilfe, wo es geht!