Herne
Gespräch in der Hausgemeinschaft
In unserer kleinen Hausgemeinschaft setzen wir uns während der Corona-Krise ein- bis zweimal in der Woche zusammen und sprechen über aktuelle politische Ereignisse.
Letzte Woche sprachen wir über die Situation der 42.000 Flüchtlinge auf den griechischen Inseln und den Spendenaufruf von "Solidarität International" für das Lager Moria/Lesbos. Wir finden es gut, dass praktische Hilfe und politische Forderungen miteinander verbunden werden. Die WAZ-Kinderseite hatte am gleichen Tag über die Lage der Kinder von Moria berichtet, und darüber, dass die Bundesregierungen mit anderen EU-Ländern versprochen hatte, Kinder aus den griechischen Flüchtlingslagern zu holen. Doch fast nichts passiere und die Lage würde immer schlimmer, so die WAZ.
Als wir uns Zeitungsfotos von den Kindern im Lager anschauten, die im Schmutz und unter Plastikplanen leben und spielen müssen, wurde die Jüngste in der Runde, fünf Jahre alt, ganz traurig. Sie folgte sofort dem Beispiel ihrer großen Schwester und spendete etwas von ihrem Taschengeld.
Spendenaufruf weiter bekanntmachen
Dass Zusammenhalt hier und internationale Solidarität sehr wichtig sind, darin waren wir uns alle einig. Und wir sprachen auch darüber, dass das Coronavirus zwar nicht zwischen Arm und Reich unterscheidet, aber dass es längst nicht so ist, wie ein Sänger aus unserer Region in einem eigentlich schönen Lied singt: “... scheißegal, ob arm oder reich“.
Gerade das Beispiel Moria zeigt ja, dass das Leben und der Umgang mit den notwendigen Hygienemaßnahmen zwischen Arm und Reich grundlegend verschieden ist. Wir wollen den Spendenaufruf vielen Menschen bekanntmachen und sie bitten, die Spendensammlung zu unterstützen. Die ersten Zusagen haben wir schon!
Hier geht es zur Petition "Corona: Flüchtlinge aus Hotspots retten - Abschiebung stoppen - SOFORT!"