Kurdistan / Türkei / Irak
KCDK-E verurteilt türkischen Angriff auf Mexmûr
Gestern, den 15. April, hat ein türkischer Luftangriff auf das Flüchtlingscamp Mexmûr erneut Zivilistinnen das Leben gekostet.
Bewaffnete Drohnen bombardierten Weideflächen des Flüchtlingscamps und töteten drei Frauen, die dort Schafe hüteten. Der Dachverband der kurdischen Vereine in Europa KCDK-E verurteilt den Angriff und erklärt: „Seit mehr als neun Monaten ist die Bevölkerung von Mexmûr aufgrund des von der Regierung Südkurdistans (Das Regime von Masud Barzani im Nordirak, Anm. d. Red.) verhängten Embargos mit den größten Schwierigkeiten konfrontiert. Die Menschen in Mexmûr müssen dringend durch internationale Institutionen geschützt werden. Das Völkerrecht muss umgesetzt werden, um die vom türkischen Staat verübten Massaker an der Zivilbevölkerung zu verhindern ...
Während die ganze Welt gegen die Coronavirus-Pandemie kämpft, hat der faschistische türkische Staat drei kurdische Frauen ermordet. Als sie ihre Tiere weiden ließen wurden sie Opfer eines türkischen Luftangriffs ...
Während in vielen Teilen der Welt Gefangene freigelassen werden, um die Ausbreitung des Virus in den Gefängnissen zu verhindern, hält die faschistische AKP/MHP-Regierung politische Gefangene im Gefängnis und führt Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung in Mexmûr durch. Während internationale Institutionen, angefangen bei der UNO, in einem solchen Prozess einen Waffenstillstand fordern, setzt der völkermordende türkische Staat seine Massaker fort.“
Im Flüchtlingslager Mexmûr im Nordirak leben etwa 12.000 Menschen. Das selbstverwaltete Lager wird vom UNHCR betreut, steht aber unter einem Embargo, sodass die Versorgung mit Trinkwasser und Medikamenten schwierig ist. Das Embargo wird von der südkurdischen Regionalregierung auf türkischen Druck hin seit neun Monaten aufrechterhalten.