Friedensbewegung
Online-Ostermarsch anno 2020
Angesichts der weiteren Verschärfung der allgemeinen Kriegsgefahr auf der Welt - mit Drohungen der USA unter anderem gegenüber Venezuela - ist es nicht zu akzeptieren, dass viele Aktionen zu den diesjährigen Ostermärschen verboten wurden.
Dabei ist der Schutz vor der Corona-Pandemie ganz offensichtlich ein Vorwand für die politische Unterdrückung des Friedenskampfs. Denn in verschiedenen Orten war es gar kein Problem, Aktionen unter Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen und bestimmten Auflagen dazu durchzuführen. So zum Beispiel in Jagel, Flensburg oder Gera).
Das wäre selbstverständlich genauso in ganz Deutschland möglich gewesen. Trotzdem wurden Anträge in anderen Bundesländern und Städten entweder nicht genehmigt (unter anderem in Gelsenkirchen und Köln) oder erst gar nicht gestellt.
Online-Ostermärsche - kein Ersatz
So haben die Organisatoren der Ostermärsche nur an wenigen Orten um die Zulassung solcher Aktionen gekämpft. Stattdessen haben sie sich vielfach der von der Regierung ausgehenden Richtung der Einschränkung bürgerlich-demokratischer Rechte und Freiheiten unter dem Vorwand der Pandemie untergeordnet und sich auf Online-Ostermärsche verlegt.
Es ist zu begrüßen, dass sich viele Menschen im Rahmen dieser Initiative beteiligten, ihre Friedensbotschaften aus den Fenstern hängten, von Balkonen riefen oder schlicht im Internet veröffentlichten. 2.000 Menschen unterstützten die Aktion der "Friedenskooperative", mit Fotos von solchen Aktionen auf der Homepage des Netzwerks ein großes Peace-Zeichen auszufüllen.
Allerdings ersetzt das nicht den aktiven Widerstand im Kampf um den Weltfrieden und eine neue Qualität der Friedensbewegung.