Indien

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„Viele Unternehmer zwingen ihre Beschäftigten zu arbeiten"

Aus Indien erreichte "Rote Fahne News" die folgende Korrespondenz:

Korrespondenz

Die Situation hier ist ziemlich hektisch. Obwohl es eine vollständige Abriegelung gibt und einige Bereiche ab dem 20. April schrittweise geöffnet werden sollen, zwingen viele Unternehmen - sogar solche wie Unilever, die Shampoos herstellen - ihre Beschäftigten zur Arbeit.

 

Vertragsbedienstete der Stadtverwaltung in Mumbai müssen sogar die Covid-Stationen ohne richtige Masken, Handschuhe oder andere Schutzausrüstung reinigen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Gerichte geschlossen sind und extrem wichtige Angelegenheiten nur per Videokonferenz verhandeln. Als wir das Gericht um Masken und Schutzausrüstung für die städtischen Angestellten baten, wurde uns gesagt, dass dies nicht extrem wichtig sei.

 

Vielen Arbeitern werden keine Löhne ausgezahlt, obwohl Mitteilungen herausgegeben wurden, dass alle Arbeiter, einschließlich der Vertrags- und Gelegenheitsarbeiter, für die Zeit der Abriegelung den vollen Lohn erhalten müssen. Selbst solche Angelegenheiten werden nicht vor Gericht verhandelt.

 

Am Montag, als die Abriegelung aufgehoben werden sollte, versammelten sich Tausende von Arbeitern an den Bahnhöfen, hauptsächlich Wanderarbeiter, die nach Hause gehen wollten, weil es hier keine Nahrungsmittel oder Unterkünfte gibt - und das Militär wurde gerufen, um sie mit Gewalt zu verjagen.