Corona-Pandemie

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Was Bund und Länder zur Öffnung der Schulen beschlossen haben

Bei ihrer gestrigen Beratung hat sich die Bundesregierung mit den Landesregierungen auf weitergehende Beschlüsse geeinigt, die bisher kaum öffentlich bekannt sind. Sie betreffen auch die Schulen - worüber sich Eltern, Lehrer und Schulleitungen große Sorgen machen.

Von lg

Auf die unter anderem von der nordrhein-westfälischen Landeregierung geforderte rasche Öffnung der Schulen konnte sich die Bund- und Länderkonferenz noch nicht einigen. Genaue Beschlüsse dazu wurden weitgehend vertagt. Laut Mediendarstellung war die Frage der Öffnung der Schulen Hauptstreitpunkt bei der Konferenz.

 

Als die Bundeskanzlerin dazu spricht, ist auf einmal ein Schnitt drin! Merkel hat sich anscheinend bei der Schulsache versprochen und verhaspelt: „Ich kann nur das sagen, was wir beschlossen haben.“ Dann weiter: „Die letzte Klasse der Grundschule kann man eventuell ab dem 4. Mai öffnen. Das ist eine der Optionen.“

"Hoher logistischer Aufwand"

Sie verweist darauf, dass das sehr kompliziert sei, es brauche ein Extrakonzept, es brauche Pausenkonzepte und vieles mehr. Es gibt wohl bald eine Jugendministerkonferenz. Das sei also ein "hoher logistischer Aufwand" und brauche "intensive Vorbereitungen".

 

Souveräner wirkt hier Markus Söder (CSU): „Bei den Schulen bin ich sehr froh, dass wir da keine falsche Entscheidung getroffen haben.“ Ein Hintergrund ist zweifellos, dass bereits auf durchsickernde Meldungen über eine baldige Wiederöffnung der Schulen ein Aufschrei von Schulleitern, Lehrern und Elternvertretungen durch das Land ging.

Jetzt schon Pflegenotstand bei Toiletten und Waschräumen

Angesichts des jetzt schon an vielen Schulen herrschenden Pflegenotstands insbesondere bei Toiletten und Waschräumen, aber auch angesichts der fehlenden finanziellen und personellen Ressourcen (viele ältere Lehrerinnen und Lehrer fallen selbst unter eine Risikogruppe und arbeiten derzeit nicht) sind die diskutierten besonderen Hygienekonzepte kaum umsetzbar. Bei jüngeren Schülern trifft das auch für Abstandsgebote und Nasen-Mundschutz zu.