Indonesien
"Die meisten Arbeiter müssen weiterarbeiten"
Die indonesische Gewerkschaft F-SEDAR berichtet zur Lage im Land:
Die ersten beiden positiven Coronavirus-Fälle wurden am 3. März von der Regierung bekanntgegeben, dann haben die positiven Coronavirus-Fälle am 19. April die Zahl von 6.248 mit 532 Todesfällen erreicht. … Die Zahl der Beerdigungen in Jakarta - der Hauptstadt und gleichzeitig der Stadt mit der höchsten Rate an Covid-19-Fällen - erreichte im März (dagegen) 4.377. Sie stieg von 2.459 Beerdigungen im Februar und 3.009 Beerdigungen im Januar.
Von Anfang an weigerte sich die Regierung, einen „Lockdown“ durchzuführen. ... Schulen wurden geschlossen, und die Beschäftigten wurden lediglich aufgefordert, von zu Hause aus zu arbeiten. Die Regierung wollte die Abriegelung wohl deshalb vermeiden, weil das Gesundheits-Quarantäne-Gesetz die Regierung verpflichtet, sonst für die Grundbedürfnisse der Bürger zu sorgen. ...
Demnach wäre eine der Maßnahmen, die bei groß angelegten sozialen Restriktionen ergriffen werden müssen, die vorübergehende Entlassung der Beschäftigten. Viele Unternehmen haben jedoch beim Industrieministerium die Erlaubnis beantragt, weiterarbeiten zu dürfen. Die meisten Fabrikarbeiter arbeiten wie gewohnt.
Das Arbeitsministerium hat ein Rundschreiben herausgegeben, in dem die Lohnzahlung für die Einstellung der Arbeit aufgrund Covid-19 abhängig von der Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern geregelt wird. ...
In der Zwischenzeit setzt das Repräsentantenhaus das Gesetzgebungsverfahren für die Legalisierung des Omnibusgesetzes über die „Schaffung von Arbeitsplätzen“ fort. Es soll die gesetzliche Anerkennung der Arbeitsplatzsicherheit beenden und vertragliche und ausgelagerte Arbeitspraktiken ohne Einschränkung legalisieren, Abfindungen reduzieren und Mutterschaftsrechte senken (mehr dazu).