Herten

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Geschliffene Scheren für Moria

Am Samstag, 18. April, war die abendliche Balkon-Klatschaktion in Herten-Langenbochum nicht nur der Solidarität unter Nachbarn und der Forderung nach mehr Beschäftigten im Gesundheitswesen gewidmet.

Korrespondenz

Es ging auch um die Solidarität mit den Flüchtlingen im Lager Moria auf Lesbos. Gesammelt wurden unter anderem Nähmaschinen, Scheren, Garn, damit sich die Leute dort selbst Schutzmasken nähen können.

 

Am Sonntagmorgen treffe ich meinen Nachbarn, Bergmann, 85 Jahre alt, im Keller. Ich frage ihn, ob er auch was spenden kann. Nachdenklich erzählt er, dass er nach dem II. Weltkrieg sich selbst als unbegleiteter Jugendlicher und Flüchtling durchschlagen musste. Sprach's, geht in seinen Werkstattkeller und kommt mit fünf Scheren zurück. "Die sind geschliffen ...", sagt er.