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"Ob Widia oder Corona-Krise - Schluss mit dem kapitalistischen Krisenchaos"
"Die letzten Wochen haben gezeigt, das Solidarität und Hilfsbereitschaft in hohem Maße in der Bevölkerung verankert sind, und dem kapitalistischen Konkurrenzkampf und Egoismus - besonders in der Krise - um Längen überlegen sind", schreiben Kolleginnen und Kollegen bei KM Widia in ihrer Zeitung "Wendeplatte".
Weiter schreiben sie: "...Das es selbst in den reichsten Ländern der Welt an elementarer Schutzausrüstung mangelt, stellt die Frage nach einem sozialistischen Gesellschaftssystem auf die Tagesordnung, wo der Mensch im Mittelpunkt steht. Weil die MLPD genau dafür steht, und das heute bereits vorlebt, wird sie durch die "Staatsreligion" Antikommunismus massiv bekämpft.
Wir wissen ganz genau: eine neue Weltwirtschafts- und Finanzkrise begann bereits vor der Corona-Pandemie 2018, und wird durch sie lediglich massiv verstärkt und beschleunigt ...
Die richtige Forderung muss lauten: Aufstockung des Kurzarbeitergelds auf 100 Prozent auf Kosten der Konzerne. Aussetzung aller nicht lebensnotwendigen Produktionsbereiche zur Unterbrechung der Infektionsketten, wo möglich Umstellung auf Produktion von Schutzausrüstungen...
Und bei der Widia ist es noch offensichtlicher: Der erpresserische Tarifbruch bereits vor der Krise war von Anfang an Bestandteil der Verschärfung der Ausbeutung, jetzt zeigt er umso deutlicher seinen abartigen Charakter: Kurzarbeit, aber 39-Stunden-Woche. Damit verbunden ist die fünfte Nachtschicht. Es ist bewiesen, dass lange Arbeitszeiten und Nachtschicht die Gesundheit angreifen und damit das Immunsystem, was sich bei einer Covid-19-Erkrankung entscheidend auf den Krankheitsverlauf auswirken kann. Die Forderung, zumindest die 39-Stunden-Woche und damit die fünfte Nachtschicht zu streichen, ist also nicht nur mehr als berechtigt, sie ist auch lebenswichtig.
Auch in Krisen Forderungen aufstellen und um ihre Durchsetzung zu kämpfen ist also nicht nur möglich, sondern auch notwendig. Dazu müssen wir uns organisieren, und das Klima der Angst überwinden, das bei der Widia mit dem scheibchenweisen Abbau von weiteren cirka 100 Arbeitsplätzen geschaffen wurde ...